Großeinsatz am Strand: Badegäste aus gefährlicher Strömung gerettet

Timmendorfer Strand an der Ostsee. Trotz eines Badeverbots ging ein Kind ins Wasser. Letztlich mussten mehrere Personen gerettet werden. Foto: dpa
Schreck an der Ostsee - ein Zehnjähriger geht trotz Badeverbots am Timmendorfer Strand ins Wasser und droht zu ertrinken. Auch Helfer geraten durch die starke Strömung in Not. Zwei Kinder und ein Erwachsener müssen ins Krankenhaus.
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Mehrere Personen sind in der Ostsee am Timmendorfer Strand in eine gefährliche Unterströmung geraten und mussten gerettet werden. Ein Kind sei am Sonntag trotz gehisster roter Flagge und Badeverbots ins Wasser gegangen, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Familienangehörige hatten nach Polizeiangaben zunächst versucht, das Kind aus dem Wasser zu ziehen, wobei sie den Angaben zufolge selbst von der Strömung erfasst wurden. Zuvor hatten die „Lübecker Nachrichten“ berichtet.
Insgesamt hätten Rettungsschwimmer sieben Menschen aus dem Wasser holen müssen, darunter das zehnjährige, nicht ansprechbare Kind, teilte die Polizei am Montag mit. Dieses, sein 13 Jahre alter Bruder und der 47 Jahre alte Vater wurden zur Untersuchung in ein Lübecker Krankenhaus gebracht. Vier weitere Familienangehörige wurden vor Ort medizinisch betreut, lehnten jedoch eine Fahrt ins Krankenhaus ab.
Während der Rettungsarbeiten wurden Rettungskräfte und Polizei nach Angaben eines Polizeisprechers von Familienangehörigen massiv bedrängt und teilweise an ihrer Arbeit gehindert. Insgesamt waren an dem Einsatz mehr als zehn Rettungsschwimmer, fünf Rettungswagen, zwei Notärzte und ein Leitender Notarzt sowie ein organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes beteiligt. Die DLRG brachte eine Drohne zur Suche auf dem Wasser in die Luft, konnte aber schnell Entwarnung geben. Weitere Menschen waren nicht in Gefahr. (dpa)