Grüne bestehen in der Stadt Stade auf Landschaftsplan
Rathaus in Stade: Hinter den historischen Mauern wird über Gegenwart und Zukunft der Stadt entschieden. Auch im Corona- und Wahljahr 2021.
Die Fraktion der Grünen im Rat der Stadt Stade fordert einen Landschaftsplan. Der Grund: Der letzte Plan ist 35 Jahre alt und damit völlig veraltet.
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Für die Hansestadt Stade soll in den nächsten zwei Jahren ein neuer Landschaftsplan aufgestellt werden. Das beantragt Grünen-Ratsmitglied Karin Aval zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Klima und Umwelt am 24. August von 17 Uhr an im Ratssaal.
Der alte Landschaftsplan von 1988 sei völlig veraltet, deshalb habe der Landkreis Stade schon mehrfach eine Neubearbeitung dringend angemahnt.
Grüne: Landschaft und Natur pflegen
Ein Landschaftsplan ist das zentrale Instrument auf kommunaler Ebene, um Landschaft und Natur zu pflegen und zu schützen, schreiben die Grünen in einer Pressemitteilung. Der Plan bilde die ökologische Grundlage für die Flächennutzungsplanung in der Stadt.
Karin Aval betont, dass Stade zur Aufstellung eines Landschaftsplans für das gesamte Stadtgebiet nach dem Bundesnaturschutzgesetz verpflichtet ist, wenn „wesentliche Veränderungen von Natur und Landschaft im Planungsraum eingetreten, vorgesehen oder zu erwarten sind“. Angesichts der weiterhin dynamischen Stadtentwicklung in Stade mit Eingriffen in Natur und Landschaft - zukünftig auch durch neue Standorte für Windkraft- und Flächen-Photovoltaik-Anlagen - ist diese Voraussetzung erfüllt, so Karin Aval.
Halbe Million Euro für Landschaftsplan
Der Plan würde - über zwei Jahre gerechnet - 520.000 Euro kosten.
Als Stade 1988 den ersten Landschaftsplan aufgestellt hatte, gehörte die Stadt zu den Vorreitern im Landkreis, inzwischen ist sie ein Schlusslicht, so Robert Gahde von der Fraktion der Grünen. Die Strategie der Stadtverwaltung, lediglich bei konkreten Vorhaben für kleine Teilbereiche anlassbezogene Landschaftskonzepte zu erstellen, sei nicht rechtskonform. (st/ing)