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Oldendorfer Schüler

Guter Geschmack im klimafreundlichen Kochbuch

Kochen mit viel Geschmack - aber klimafreundlich (von links): Sam Koslowski, Lehrerin Anna Groß, Monja und Göran Gallandt und Berry Ekpah aus dem Wahlpflichtkurs Umweltschule.

Kochen mit viel Geschmack - aber klimafreundlich (von links): Sam Koslowski, Lehrerin Anna Groß, Monja und Göran Gallandt und Berry Ekpah aus dem Wahlpflichtkurs Umweltschule.

Klimafreundlich kochen - eine gute Idee. Daraus ein Kochbuch zu gestalten - noch besser. Das so gut vorzubereiten, dass es möglichst vielen richtig gut schmeckt, war eine richtig gute Idee. Wie Oldendorfer Sechstklässler ihre Ideen in die Tat umsetzten.

Donnerstag, 20.07.2023, 16:34 Uhr

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Die Idee für das klimafreundliche Kochbuch entstand im Wahlpflichtkurs Umweltschule der Grund- und Oberschule Oldendorf. Weil der Bereich Ernährung ebenso viel CO2 freisetzt wie der Verkehrssektor, fragten sich die Schülerinnen und Schüler, wie klimafreundliche Ernährung funktioniert.

Sie fanden heraus: Die fängt schon früh beim Einkauf von Produkten aus der Region und in den richtigen Mengen an, geht über die richtige Lagerung für lange Haltbarkeit und eine kreative Resteküche. Vor allem geht es darum, Obst und Gemüse zu kaufen, das auch gerade Saison hat.

Die Sechstklässler im Kurs von Lehrerin Anna Groß setzten sich damit auseinander, welche Gemüsesorten besonders klimafreundlich im Freiland gedeihen (zum Beispiel Blumenkohl, Brokkoli, Feldsalat, Kürbis oder Möhren) oder welche gut zu lagern sind (Kartoffeln oder Kürbis) und damit eine geringe bis mittlere Belastung fürs Klima sind.

Damit ihr kleines und feines Kochbuch auch den Geschmack trifft, machten die umweltbewussten Schülerinnen und Schüler eine Umfrage: Welche Gemüsesorten sind beliebt? Welche Gerichte gehören zu den Favoriten? Die Ergebnisse beschrieben sie so: „Es gibt ganz viele verschiedene Gemüsevorlieben. Manche wissen aber anscheinend nicht, was ein Gemüse ist. Die meisten mögen keinen Brokkoli. Viele haben keine Allergien. In der Pause essen die allermeisten Brot mit Belag, die wenigsten essen Joghurt und Süßigkeiten. Außerdem: Viele machen mehrmals pro Woche Sport. Und die Lieblingsgerichte sind Nudeln, Spaghetti, Pizza und Pfannkuchen.“

So viel Gramm Kohlendioxid fallen bei einer Bolognese an

Saisonal, regional, ohne Fleisch und vor allem richtig lecker sollten die Gerichte sein. Um das selbst auszuprobieren, war der Wahlpflichtkurs in Burweg bei Monja und Göran Gallandt von Tante Hilda zu Gast. Sie hatten den Kurs zum Probekochen in das Café eingeladen. Dort konnten die neun Schüler mit dem Know-how der Profis und frischen Zutaten einen mitgebrachten Rezeptvorschlag verfeinern und ein Rezept entwickeln. „Die Schüler:innen krempelten die Ärmel hoch, schnippelten, brieten, rührten und reduzierten, dass kein Auge trocken blieb - insbesondere beim Zwiebelschneiden und beim Probieren der Harissa Würzpaste“, vermerkte der Kurs im Blog der Schule.

Guter Geschmack im klimafreundlichen Kochbuch

Alle Zutaten und Arbeitsschritte für die leckere Linsensoße zu den Rigatoni schrieben die Schülerinnen und Schüler genau mit - schließlich sollte das Rezept im klimafreundlichen Kochbuch später auch einfach nachzukochen sein. Das ist gelungen. Das Kochbuch „Yum Yum“ ist fertig und steht auf der Website der Grund- und Oberschule zum Download bereit. Und die Klimabilanz steht auch gleich dabei: Die Sechstklässler sind zufrieden. 722 g CO2 pro Portion fallen an. Zum Vergleich: Eine Bolognese mit Fleisch liegt bei 1,5 Kilogramm und damit doppelt so hoch. Und: Eine Rigatoni-Portion deckt ein Drittel des Tagesbedarfs an Nährstoffen. (st)

www.gobsoldendorf.com/post/yum-yum-das-1-kochbuch-des-wpk-umweltschule

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