HVV benennt Haltestellen in Hamburg um

An der S-Bahn-Haltestelle Rothenburgsort hängt ein Schild mit der Aufschrift "„Tropenburgsort"“. Foto: Georg Wendt/dpa
Havannerbrook, Kuala Schlumpur und Balearenfeld: Die Hamburger Hochbahn hat am Montag 14 Haltestellen umbenannt. Was der Klimawandel damit zu tun hat.
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Zum Auftakt der 27. Weltklimakonferenz in Ägypten hat der Hamburger Verkehrsverbund (hvv) zahlreiche U-Bahn-, S-Bahn- und Bushaltestellen für drei Tage umbenannt. Aus Eppendorfer
Baum wird Steppendorfer Baum, Rothenburgsort heißt Tropenburgsort und statt in Kirchwerder steigt man in Kap Verder aus dem Bus, teilte der Verkehrsverbund am Montag mit. Ziel der Aktion: Die konkrete Bedrohung durch den Klimawandel auch für Hamburg deutlich machen.
„Steigende Meeresspiegel, anhaltende Trockenheit und extreme Hitze werden auch bei uns im Norden tiefgreifende Folgen haben“, hieß es.
Die S-Bahn hält für drei Tage nicht in Stellingen, sondern in Seychellingen, die U-Bahn in Kuala Schlumpur (Schlump) und Saharalandstraße (Saarlandstraße). Aus St. Pauli wird São Pauli und aus Blankenese Casablankenese, aus Mümmelmannsberg Mümmelmannsbeach.
„Der Mobilitätssektor ist ein wichtiger Hebel, um den CO2-Fußabdruck signifikant zu reduzieren“, teilte der hvv mit. Schon heute leiste jede Fahrt einen Beitrag zum Klimaschutz: Alle U- und S-Bahnen fahren mit 100 Prozent Ökostrom, mehr als 200 batterieelektrische Busse sind im hvv unterwegs. Bis 2030 soll die vollständige Umstellung auf emissionsfreie Busse in Hamburg abgeschlossen sein. Allein damit würden jährlich etwa 113 000 Tonnen CO2 eingespart. (dpa)