Zähl Pixel
Blaulicht

Millionenschaden nach Großbränden – Sorge um Paket-Lieferungen

Die Feuerwehr kann ein Übergreifen der Flammen auf ein Wohnhaus verhindern.

Die Feuerwehr kann ein Übergreifen der Flammen auf ein Wohnhaus verhindern. Foto: Feuerwehr Stadt Syke

Die Halle eines Walsroder Landwirts fängt in der Nacht Feuer. 20 darin parkende Fahrzeuge werden erheblich beschädigt. Und nebenan lagert ein Versandhändler seine Pakete.

Von dpa Sonntag, 06.10.2024, 12:35 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Walsrode/Papenburg. Bei einem Großbrand in einer Lagerhalle in Walsrode (Landkreis Heidekreis) ist ein Sachschaden von rund 600.000 Euro entstanden. 18 Transporter und zwei Lkw, die in der Halle parkten, seien zum Teil komplett ausgebrannt, mindestens aber beschädigt worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Menschen wurden den Angaben zufolge nicht verletzt.

Die circa 20 mal 20 Meter große Halle eines Landwirts geriet in der Nacht aus noch unbekannter Ursache in Brand. Da neben den Fahrzeugen auch Heu im Inneren lagerte, dauerten die Nachlöscharbeiten am Sonntagmorgen noch an. Ein angrenzendes Paketlager konnte vor den Flammen bewahrt werden.

Brand brach nahe der Autobahn 7 in Richtung Hamburg aus.

Brand brach nahe der Autobahn 7 in Richtung Hamburg aus. Foto: Polizei

Großbrand in Bardowick: 350 Einsatzkräfte im Löscheinsatz

Ebenfalls zu einem Großbrand in einer Lagerhalle kam es am Sonntagmorgen in einer Entsorgungsfirma im Adendorfer Weg in Bardowick. Nach derzeitigen Ermittlungen der Polizei war aus bislang unbekannter Ursache gegen 6 Uhr Müll (vermutlich Verpackungen) in Brand geraten, sodass Brandmelder auslösten.

Bei Eintreffen erster Einsatzkräfte stand der Gebäudekomplex bereits in Vollbrand. Das Feuer griff in der Folge auf benachbarte Hallen sowie ein Verwaltungsgebäude über.

Mehr als 350 Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Lüneburg sind auch am Sonntagvormittag noch im Einsatz. Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen im Millionenbereich liegen. Die Bevölkerung wurde über Rauchgase in der Luft gewarnt.

Feuer auf Pferdehof - 150.000 Euro Schaden

Mehrere Gebäude sind auf einem Pferdegehöft in Syke (Landkreis Diepholz) niedergebrannt. Dabei sei ein Schaden von rund 150.000 Euro entstanden, sagte ein Polizeisprecher. Da sich weder Menschen noch Tiere in dem betroffenen Stall und der Doppelgarage befanden, gab es keine Verletzten.

Den Angaben zufolge brannten die Gebäude in der Nacht aus noch unklarer Ursache. Rund 150 Feuerwehrkräfte löschten den Brand am frühen Morgen. Das angrenzende Wohnhaus sei nur durch Ruß beschädigt, ansonsten aber noch bewohnbar.

Halbe Million Euro Schaden und ein Verletzter bei Brand

Bei einem Gebäudebrand in Papenburg (Landkreis Emsland) ist ein Schaden von rund einer halben Million Euro entstanden. Ein 34 Jahre alter Polizist wurde leicht verletzt, ein 57 Jahre alter Bewohner kam mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

Im Emsland waren 86 Feuerwehrleute zu einem schweren Wohnungsbrand ausgerückt.

Im Emsland waren 86 Feuerwehrleute zu einem schweren Wohnungsbrand ausgerückt. Foto: Stadt Papenburg/Feuerwehr/dpa

Das Feuer war in der Nacht zum Sonntag aus zunächst ungeklärter Ursache in einer Wohnung im Erdgeschoss des Gebäudes ausgebrochen, wie die Polizei mitteilte. Die Wohnung brannte vollständig aus.

Die anderen Wohnungen im Gebäude wurden durch das Feuer erheblich beschädigt. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf den vorderen Geschäftsbereich, in dem sich ein Küchenstudio befindet.

Als das Feuer ausbrach, befanden sich vier Bewohner im Alter von 32 bis 57 Jahren im Haus. Zwei konnten sich selbst in Sicherheit bringen, ein weiterer Bewohner wurde über die Drehleiter der Feuerwehr gerettet.

Der vierte Bewohner befand sich hinter der verschlossenen Eingangstür seiner Erdgeschosswohnung, die bereits stark verraucht war. Die Polizei schlug die Verglasung der Tür ein und rettete den 57-Jährigen. Dabei zog sich ein Polizist eine Schnittverletzung am Handgelenk zu. Das Gebäude war zunächst nicht mehr bewohnbar, die Ermittlungen der Polizei dauern an.