Nach Eklat um Russland-Wahl: Hamburger AfD-Fraktion schließt Abgeordnete Olga Petersen aus
Die AfD will die Abgeordnete Olga Petersen ausschließen. Foto: Frank Molter/dpa
Die Hamburger AfD-Abgeordnete Olga Petersen reiste als Wahlbeobachterin nach Russland und bezeichnete die Putin-Wahl als „offen, demokratisch und frei“. Die Fraktion trennt sich nun von der 41-Jährigen.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Hamburg. Die Hamburger AfD hat ein Parteiausschlussverfahren gegen die Bürgerschaftsabgeordnete Olga Petersen eingeleitet. Außerdem wurde die 41-Jährige am Montag aus der AfD-Fraktion ausgeschlossen.
Petersen habe mehrere Mitglieder des Landesvorstands über ihre Teilnahme als Wahlbeobachterin in Russland getäuscht, teilte die Fraktion am Dienstag mit. Sie habe im Vorfeld behauptet, als Privatperson nach Russland zu reisen.
Dann habe sie öffentliche Interviews gegeben, in denen sie die Präsidentschaftswahl als „offen, demokratisch und frei“ bezeichnete. „Die zutage getretenen fundamentalen Meinungsverschiedenheiten machen eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich.“
Petersen habe auch eine maßgebliche Rolle beim zwischenzeitlichen Auseinanderbrechen der AfD-Fraktion in der Harburger Bezirksversammlung gespielt. Mit den verbleibenden sechs Abgeordneten behält die AfD ihren Fraktionsstatus in der Hamburgischen Bürgerschaft. Petersen war die einzige Frau in der Fraktion.