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Hamburgs Linke wehrt sich gegen Olympia-Memorandum

Das Logo der Linken ist bei einem Parteitag an einem Mikrophon angebracht.

Das Logo der Linken ist bei einem Parteitag an einem Mikrophon angebracht. Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild

Die Partei Die Linke stellt sich gegen eine Olympia-Ausrichtung mit Hamburger Beteiligung. Die Partei macht dem IOC Vorwürfe. Die FDP dagegen fordert mehr Mut.

Von dpa Mittwoch, 22.11.2023, 12:10 Uhr

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Hamburg. Die Hamburger Oppositionspartei Die Linke wehrt sich gegen eine mögliche deutsche Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele im nächsten Jahrzehnt, an der sich auch Hamburg beteiligen will. Die Kampagne des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) könne „weder über die anhaltende Korruption im IOC noch über die Knebelverträge für die Städte hinwegtäuschen“, sagte die Linken-Abgeordnete Heike Sudmann am Mittwoch.

Der Hamburger Senat hatte am Dienstag beschlossen, dass die zweitgrößte deutsche Stadt ein sogenanntes „Memorandum of Understanding“ mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Bundesregierung unterzeichnen wird. Dieses Memorandum legt fest, wie ein Bewerbungsprozess überprüft und ein mögliches Ausrichtungskonzept erstellt wird. Weder die Öffentlichkeit noch die Bürgerschaft seien bislang über das Memorandum informiert worden, beklagte Sudmann und forderte: „Diese Unterschrift muss rückgängig gemacht werden.“

Die FDP begrüßte dagegen den Vorstoß. „Der Senat ist aus seinem wenig olympiareifen Tiefschlaf erwacht und spricht sich dafür aus, die Bevölkerung zum sportlichen Großereignis zu befragen. Das ist gut, aber gleichzeitig wäre mehr Mut des Senats wünschenswert“, sagte die stellvertretende Landesvorsitzende Katarina Blume. Olympische Spiele wären nach Ansicht der Partie „ein Jahrhundert-Ereignis für die Stadt“.

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