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Hanse Song Festival: Was Jochen Distelmeyer mit Stade verbindet

Der Blumfeld-Musiker Jochen Distelmeyer Foto: Sven Sindt

Der Blumfeld-Musiker Jochen Distelmeyer Foto: Sven Sindt

Vom Landesarchiv bis zum Schwedenspeicher füllt das Hanse Song Festival wieder besondere Locations mit Musik. Und mit Jochen Distelmeyer als einer von 23 Liveacts kommt ein für seine Texte verehrter Songpoet auf die Bühne, der eine enge Verbindung zu Stade pflegt.

Von Fenna Weselmann Freitag, 04.11.2022, 07:00 Uhr

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Beim Hanse Song Festival am 5. November werden wieder besondere Orte in Stade zur Konzertbühne. 23 Künstlerinnen und Künstler treten im Königsmarcksaal, in der Seminarturnhalle, in den Kirchen St. Wilhadi und St. Cosmae, im Alten Schlachthof, im Schwedenspeicher und im Landgericht auf.

Songpoet Jochen Distelmeyer live in Stade

Das Line-up der zehnten Festivalausgabe reicht von Newcomern wie Finn Ronsdorf, Marcel Gein und Herr D.K. über internationale Musikerinnen und Musiker wie Gary Olson aus New York und „Der Nino aus Wien“ und Resi Reiner bis hin zu Szene-Größen wie Sophia Kennedy, Maeckes, Fortuna Ehrenfeld und Jochen Distelmeyer.

Besonders Songpoet Jochen Distelmeyer hat eine enge Verbindung zur Hansestadt.

Drei Fragen an Jochen Distelmeyer

Herr Distelmeyer, sind Festival-Auftritte wie jetzt am Wochenende in Stade auch etwas Besonderes für Sie als Musiker?

Festival-Auftritte jetzt nicht unbedingt als solches, aber in Stade zu spielen auf dem Hanse Song Festival ist für mich etwas Besonderes. Ich schätze das Festival sehr. Ich war ja schon einmal da und fand das Programm von der Zusammenstellung her wirklich hervorragend. Außerdem habe ich Verbindung nach Stade. Einer der Musiker, von denen, die auf meiner neuen Platte mitgewirkt haben, kommt daher. Insofern freue ich mich sehr.

Ihr neues Album, mit dem Sie gerade unterwegs sind, trägt den Titel „Gefühlte Wahrheiten“. Was wollen Sie damit zum Ausdruck bringen?

Dass es gut ist, auf sein Herz zu hören und seinen Gefühlen Platz einzuräumen in Überlegungen, die man anstellt. Keine Angst davor zu haben. Ich habe den Eindruck, dass es die letzten Jahre für einige Leute schwer gewesen ist, sich ihren Empfindungen angstfrei zu stellen. Oder selbst so etwas wie Angst anders zu begegnen, als diese zu verdrängen.

Es sind Liebeslieder, und ich versuche aus diesen Liebesliedern heraus zu schauen, was der Empfindungsreichtum, der uns ausmacht, mit unserem Sein in der Welt zu tun hat.

Nach fast zwei Jahrzehnten als Frontmann der Hamburger Band Blumfeld sind Sie jetzt schon lange erfolgreich als Solist unterwegs. Spielen Sie bei Ihren Konzerten auch Blumfeld-Songs live auf der Bühne?

Ja. Wir haben auch auf den Blumfeld-Konzerten* zuletzt Songs von meiner Solo-Platte gespielt, die sich dann wie Blumfeld-Songs anfühlten. Und das gemeinsame Musikmachen auf der Bühne, das Vorbereiten und Proben hat uns allen so viel Spaß gemacht und sich so vertraut und toll angefühlt, dass wohl niemand von uns ausschließen wird, das bei passender Gelegenheit zu wiederholen. Und umgekehrt ist es genauso: Wenn ich solo mit kleiner Band unterwegs bin, spielen wir auch Songs aus den Blumfeld-Jahren. Das fühlt sich an wie mein Leben, meine Songs.

Die Tickets kosten 43 Euro (zuzüglich Gebühren), erhältlich in der Tourist-Information am Hafen, Telefon 0 41 41/ 77 69 80 sowie online unter www.stade-marketing.de. Das Hanse Song Festival ist eine Veranstaltung der Stade Marketing und Tourismus GmbH in Zusammenarbeit mit Tapete Records. 

*Anmerkung der Redaktion: Die Band Blumfeld hat sich 2007 offiziell aufgelöst, war aber zu Album-Jubiläen und ähnlichen Anlässen zwischenzeitlich wieder auf Tour.

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