Harsefelds Spielmannszug wird zum Blasorchester – Klasse für Neueinsteiger startet

Fynn-Leon (rechts) und sein Bruder Lennox-Joel proben mit Jugendwartin Adrienne Möhrke . Fotos: Felsch
Der Spielmannszug Harsefeld von 1968 strukturiert sich um zum Blasorchester. Tradition und Erfolg treffen aufeinander. Um Nachwuchs zu finden, fand beim Fünften der Deutschen Spielleute-Meisterschaft schon ein Instrumentenkarussell statt.
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Der neunjährige Finn-Leon und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Lennox-Joel geben alles. Mit zum äußersten gespannten Wangen gelingt es ihnen – unter der fachmännischen Anleitung des Musiklehrers – der Trompete ein paar Töne zu entlocken. Die beiden Jungs wollen mitmachen im neuen Blasorchester und nehmen deshalb am Schnuppertag teil.
Nach den großen Ferien Anfang September sollen die Proben beginnen. Leute, die bereits musikalische Erfahrung haben und ein Instrument spielen können oder anderweitig musikalische Vorerfahrung haben, können im Orchester loslegen. Parallel startet eine Bläserklasse für Neueinsteiger wie Fynn-Leon und Lennox-Joel.
Auch Erwachsene als Neueinsteiger
Nach einer Inforunde über die Kosten, das Vereinsleben und wie der Musikunterricht abläuft, ging es in die Praxis. „Ich hab schon mal so was ausprobiert und möchte das gern lernen“, sagt Fynn-Leon entschlossen. So wie weitere zehn Interessierte, die Hälfte davon Erwachsene, die die Möglichkeit wahrnehmen, Schlagzeug, Trommel, Xylofon, Posaune, Klarinette, Querflöte, Saxofon und Trompete zu spielen.
Die kleine Teresa (5) kann aufgrund ihrer Größe kaum über die große Pauke schauen, aber versucht es trotzdem. Samara sitzt am Schlagzeug und lässt sich von Ingo Kiel, der seit 26 Jahren dieses Instrument beherrscht, zeigen, wie man richtig spielt und nicht einfach nur drauf losschlägt.

Teamer Iden Kjeld lässt die fünfjährige Teresa beim Instrumentenkarussell verschiedene Instrumente testen.
Teamer Iden Kjeld, seit einigen Jahren beim Spielmannszug, ist einer von denen, die im Herbst die Proben leiten und an den Schnuppertagen zeigen, worauf zu achten ist. Zum Beispiel bei den Holzblasinstrumenten. „Das Mundstück auf die Lippen legen, mit den oberen Zähnen festhalten“, gibt Adrienne Möhrke vom Harsefelder Spielmannszug den Tipp, damit es auch funktioniert.
Unterricht von Lehrer der Stader Musikschule
Jeder kann drei Instrumente testen und sich dann entscheiden, ob er mit dabei sein will. „Im November starten wir dann mit einer vereinsinternen Bläserklasse, die für alle gedacht ist, die neu einsteigen und dort alles lernen, um im Orchester Musik zu machen“, so Pressewartin Elena Günther. Dazu gehört Noten lesen sowie der Umgang mit einem Instrument. Wer keins hat, kann eins leihen. Für zwei Jahre. Zu günstigen Preisen und es anschließend kaufen, sofern er möchte.
Der monatliche Beitrag für die Anfängerausbildung kostet 55 Euro. Einmal in der Woche erfolgt der professionelle Musikunterricht von einem Lehrer der Stader Musikschule in kleinen Gruppen. Zusätzlich wird einmal die Woche als Orchester in der Bläserklasse geprobt. Aber es geht nicht nur ums sture Einstudieren, betont Adrienne Möhrke. „Bei uns ist ganz viel Spaß garantiert“, sagt die Jugendwartin des Spielmannszugs Harsefeld. Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Seite vom Spielmannszug.
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