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Helikopter-Crew rettet Wattwanderer von Sandbank

Der Rettungshubschrauber "Christoph 26" hat den Urlauber aus dem Watt geborgen. Foto: Privat

Der Rettungshubschrauber "Christoph 26" hat den Urlauber aus dem Watt geborgen. Foto: Privat

Passanten hatten von Land aus beobachtet, dass sich die Situation im Watt vor Burhave für den Mann gefährlich zuspitzte. Der Urlaubsgast hätte es ohne Hilfe ziemlich sicher nicht zurück an Land geschafft.

Donnerstag, 20.07.2023, 19:23 Uhr

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Von Detlef Glückselig

Ein Urlauber, der sich zu weit ins Watt vor Burhave gewagt hatte, hat am Donnerstag in der Mittagszeit einen Großeinsatz ausgelöst. Die Besatzung des Rettungshubschraubers „Christoph 26“ barg ihn von einer Sandbank. Der Mann kam mit dem Schrecken davon.

Passanten hatten vom Wattensteg in Burhave aus beobachtet, dass sich der Mann auf einer Sandbank weit draußen zwischen Fahrrinne und Priel aufhielt. Das Wasser lief auf. Die Passanten erkannten geistesgegenwärtig, dass der Mann es sehr wahrscheinlich ohne Hilfe nicht zurück an Land schaffen würde, zumal in diesem Bereich eine sehr starke Strömung herrscht. Sie wählten den Notruf.

Drei Ortsfeuerwehren, DLRG und DGzRS in Burhave im Einsatz

Wenig später waren nach Auskunft des Burhaver Ortsbrandmeisters Sebastian Oltmanns die Ortsfeuerwehren Burhave, Tossens und Stollhamm vor Ort, ebenso die Butjadinger DLRG, Helfer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), der Rettungsdienst und der in Sande stationierte Hubschrauber „Christoph 26“.

Die Helikopter-Crew nutzte ihre Seilwinde, um den Urlaubsgast aus seiner misslichen Lage zu befreien. Der Hubschrauber brachte den Mann, der unverletzt blieb, an Land.

Auch die Feuerwehr war in Burhave im Einsatz. Foto: Privat

Auch die Feuerwehr war in Burhave im Einsatz. Foto: Privat

Immer wieder geraten Spaziergänger im Watt in Gefahr

Vor Sahlenburg waren zwei Erwachsene und ein Kind in Lebensgefahr geraten. Die Urlauber aus Nordrhein-Westfalen, ein Mann und eine Frau im Alter von knapp über 50 Jahren sowie ein achtjähriger Junge, wollten laut Feuerwehrbericht am Prickenweg entlang durch das Watt von Duhnen nach Sahlenburg laufen. Doch die Touristen hätten sich nicht informiert und eine völlig falsche Zeit für ihre Wattwanderung gewählt, teilte der Einsaztleiter von der Berufsfeuerwehr Cuxhaven mit.

Bei auflaufendem Wasser habe sich die dreiköpfige Gruppe am späten Vormittag am Sahlenburger Loch vor Sahlenburg befunden. Die Gruppe lief durch den Priel. Dann wurde es lebensgefährlich. Denn das Wasser stieg. In Todesangst hätten sich die Wattwanderer an die Pricken geklammert, bis sie schließlich von der Feuerwehr und der DLRG gerettet werden konnten. 

Nach Reitunfall: Pferd stirbt im Schlick

Im Juni musste nach einem Reitunfall im Watt vor Cuxhaven ein Pferd eingeschläfert werden. Das Tier hatte zuvor seine Reiterin abgeworfen und wollte in Richtung Land laufen, blieb jedoch im Schlick stecken. Der alarmierte Tierarzt sah keine Alternative mehr für das entkräftete Tier

Nach Angaben von Einsatzleiter Andre Domingues-Stehrenberg waren zwei Reiterinnen mit ihren Pferden im Watt unterwegs gewesen. Auf Höhe der Aussichtsplattform in Duhnen habe sich eines der Tiere erschreckt. Daraufhin sei die Reiterin vom Pferd gefallen. Das Tier sei reiterlos davongaloppiert und in einem Schlickfeld stecken geblieben. Mehrmals habe sich das Pferd befreien können, bis es kurze Zeit später wieder feststeckte und es irgendwann völlig entkräftet im Schlick liegen blieb. (kzw/set)

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