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Ukraine-Konflikt

Hilfsgüter aus Moisburg und Neu Wulmstorf erreichen polnisch-ukrainische Grenze

Hilfsgüter wurden an die polnisch-ukrainische Grenze geliefert. In Polen sind mittlerweile über zwei Millionen Geflüchtete angekommen. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Hilfsgüter wurden an die polnisch-ukrainische Grenze geliefert. In Polen sind mittlerweile über zwei Millionen Geflüchtete angekommen. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Die Spendenbereitschaft für Geflüchtete aus der Ukraine bleibt groß. Das beweisen zwei neue Hilfsaktionen aus Moisburg sowie eine großzügige Spendensammlung der Sparkasse Harburg-Buxtehude.

Montag, 21.03.2022, 17:35 Uhr

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Im Moisburger Feuerwehrhaus wurden Hilfsgütern für Geflüchtete aus der Ukraine angenommen. Die Firma MDS Messebau aus Buchholz hat den Transport der Gütern nach Nysa (Neisse) in Polen organisiert. Dort sind zahlreiche Menschen aus der Ukraine angekommen, die ihre Heimat ohne Hab und Gut verlassen mussten. Unter ihnen viele Frauen mit Kindern und rund 170 Kinder und Jugendliche aus evakuierten Kinderheimen.

Unter den Spenden war von haltbaren Lebensmitteln und selbst gekochter Marmelade, über Hygieneprodukte, Decken, Kissen und Schlafsäcken, Kinder- und Babykleidung, Kinderspielzeug, Rollatoren, Gehhilfen und Babynahrung alles dabei.

Alle Dinge wurden vor Ort sortiert und direkt verladen, im Moisburger Feuerwehrhaus stapelten sich die Kartons zwischen den zahlreichen freiwilligen Helfern. Am Ende kamen elf Paletten mit Hilfsgütern zusammen, und der Lkw rollte voll beladen vom Hof.

Mitarbeiter der Sparkasse Harburg-Buxtehude spenden

Die Mitarbeitenden der Sparkasse Harburg-Buxtehude und die Stiftung für Stifter der Sparkasse haben zudem gemeinsam eine Spendenaktion für die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine ins Leben gerufen. Innerhalb von nur einer Woche sind dabei 60.000 Euro zusammengekommen.

Das Besondere an der Spendenaktion der Sparkasse: 29.814,99 Euro wurden von den Mitarbeitenden sowie ehemaligen Kolleginnen und Kollegen der Sparkasse gespendet. Die Initiative zur Spendenaktion kam aus der Belegschaft selbst. Beim Vorstandsduo Andreas Sommer und Sonja Hausmann stieß die Anregung sofort auf offene Ohren und dann ging es ganz schnell. Die Stiftung für Stifter verdoppelte die Spenden anschließend und rundete auf.

Polnischer Bürgermeister bittet in Brief um Unterstützung

Und auch ein Hilfsprojekt war schnell gefunden: In der vergangenen Woche hat sich der bislang größte Hilfstransport in der Region für die Ukraine in Neu Wulmstorf auf den Weg in die polnische Stadt Lubaczów, die Partnerstadt Tostedts direkt an der ukrainischen Grenze, gemacht. An Bord zweier Lkw waren unter anderem Zelte, EKG-Geräte, Notstromaggregate sowie dringend benötigte Medikamente. Dieser wurde in Teilen von den Sparkassen-Spenden mitfinanziert.

Initiiert wurde der Hilfstransport von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Tostedt (Landkreis Harburg). Als Kooperationspartner engagierten sich die Krankenhäuser Buchholz und Winsen, das Deutsche Rote Kreuz sowie die Johanniter.

Auslöser der Aktion war ein Brief, den der Bürgermeister von Lubaczóws an den DRK-Kreisverband Harburg-Land mit seinem Präsidenten Norbert Böttcher, Geschäftsführer der Krankenhäuser Buchholz und Winsen, geschrieben hatte. Darin berichtet er von „täglich Hunderten Flüchtlingen“, die aus der Ukraine nach Lubaczów strömen und für deren Versorgung das Nötigste fehle. (pm)

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