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Hilfstransport geht direkt in die Ukraine

Mit Dankesurkunde aus der Ukraine bekamen die Helfer aus Apensen und Jork im März dieses Bild zurück. Bald startet der zweite Transport.

Mit Dankesurkunde aus der Ukraine bekamen die Helfer aus Apensen und Jork im März dieses Bild zurück. Bald startet der zweite Transport.

Die Initiativen „Ein Herz für die Ukraine Jork“ und die Gruppe um Meikel Zabel in Apensen kümmern sich um Geflüchtete aus der Ukraine in der Region. Jetzt wollen sie helfen, wieder einen Lkw voller Hilfsgüter direkt in die Ukraine zu bringen.

Von Anping Richter Freitag, 24.06.2022, 07:00 Uhr

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Schlafsäcke, Decken, Verbandskästen (auch ältere aus eigenen Beständen), rezeptfreie Medikamente und vor allem haltbare Lebensmittel und Konserven: All das benötigen Zivilisten, darunter auch Kinder, und Soldaten in der Ukraine gerade jetzt besonders dringend, sagt Fanny Biesewig von der Initiative „Ein Herz für die Ukraine Jork“.

Die Jorker Helfer geben im Donation Center in den Räumen des TuS Jork in Westerjork 38a jeden Mittwoch von 16 bis 19 Uhr Lebensmittel und Kleidung an Geflüchtete aus. Wer etwas benötigt, kommt vorbei – aus Jork, Estebrügge, aber auch Buxtehude und Apensen. Jetzt werden in Jork Neuankömmlinge erwartet. Die Gemeinde hat sich bereits gemeldet, damit auch sie Anschluss bekommen und sich im Donation Center mit Dingen des täglichen Bedarfs versorgen können. Von einem Teil der bei Aktionen eingeworbenen Spendengelder wurden Lebensmittel gekauft, die jetzt in die Ukraine gehen.

„Jetzt ist die Lage dort katastrophal“

Die Jorker arbeiten eng mit der Initiative um den Unternehmer Meikel Zabel aus Apensen zusammen. Er und seine Frau haben die zehnköpfige Familie seines Freundes Igor bei sich aufgenommen. Daraus hat sich inzwischen eine Hilfsorganisation entwickelt, denn Nachbarn sind dem Beispiel gefolgt, sodass inzwischen etwa 20 Familien aus der Ukraine in der Samtgemeinde Apensen untergekommen sind.

Igor wird demnächst zum zweiten Mal einen Hilfstransport in die Ukraine begleiten. Freunde von ihm werden ihn von der polnischen Grenze an abholen und den Transport weiter begleiten. In die Ukraine, wo die Spenden direkt an Hilfsbedürftige und Soldaten übergeben werden. Das hat er schon im März einmal gemacht. Die Bilder und Videos davon, die die Fahrer aufgenommen haben, sind erschütternd: Viele Frauen und Kinder, alte und junge, stehen Schlange, um eine Tüte mit Medikamenten und Lebensmittel mitzunehmen. Soldaten haben zum Dank für die Hilfe ein Gruppenbild aufgenommen, der Truppführer hat sogar eine Dankesurkunde ausgestellt. Bilder zerstörter Gebäude geben einen Eindruck, was sie im Gefecht auszustehen haben. „Jetzt ist die Lage dort katastrophal“, sagt Biesewig. Die Jorker und Apenser Helfer hoffen deshalb, dass viele Spenden zusammenkommen, um den Lkw in der kommenden Woche voll bepackt auf die Reise schicken zu können.

Annahmestellen

Sachspenden können in Jork von Dienstag bis Sonntag beim Fahrradgeschäft und Café Velo sowie am kommenden Mittwoch von 16 bis 19 Uhr im Donation Center abgegeben werden, in Apensen beim Bauunternehmen Zabel, Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr.

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