Hochgiftiger Müll in der Feldmark entsorgt

Hochgiftigen Batteriemüll haben Unbekannte in der Landschaft entsorgt. Foto: ©Landkreis Harburg
Dieser Wildmüll-Fall sprengt den Rahmen: Tonnenweise Laugenbatterien sind im Stader Nachbarkreis in die Landschaft gekippt worden. Was bekannt ist.
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Brackel. Die Mitarbeiter der Abfallwirtschaft glaubten ihren Augen nicht zu trauen, schreibt der Landkreis Harburg in einer Mitteilung: 1,7 Tonnen hochgiftige Laugenbatterien haben Unbekannte in der Landschaft bei Brackel illegal entsorgt. Der Landkreis Harburg hat Anzeige erstattet und bittet um Hinweise.
Der giftige Schrott wurde an einem Feldweg am nordöstlichen Ortsrand nahe der Hanstedter Straße abgekippt. Die Batterien, die beispielsweise in Booten oder für Weidezäune genutzt werden, wiegen jeweils etwa 20 Kilo und waren teilweise sogar miteinander verschraubt. Aus Sicherheitsgründen und aufgrund der rücksichtslosen Ablagerung neben dem Feldweg mussten die Batterien mit der Hand in Spezialbehälter geladen und dann mit schwerem Gerät auf den Lkw zum Abtransport aufgeladen werden.
Drei Mitarbeiter der Abfallwirtschaft beseitigten den illegalen Abfall in Schutzanzügen, mit Säureschutzhandschuhen und Schutzbrillen.
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Wildmüll: Was dem Verursacher jetzt droht
In der Region kommt es immer wieder zu illegaler Abfallbeseitigung in der Landschaft, die die Abfallwirtschaft dann auf Kosten der Allgemeinheit entsorgen muss. „Aber dieser gefährliche Müll, das hat schon eine andere Qualität“, sagt Jörg Klenner von der Abfallwirtschaft in Winsen.
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Grundsätzlich gilt: Bei jedem Müllfund versucht die Abfallwirtschaft, den Verursacher zu ermitteln. Er muss dann die Kosten tragen und mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren mit entsprechendem Bußgeld beziehungsweise in diesem Fall voraussichtlich mit einem Strafverfahren rechnen.
Hinweise auf die Verursacher nimmt die Abfallwirtschaft im Landkreis Harburg entgegen: Abfallwirtschaft@Lkharburg.de. (pm/tip)