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Gewerkschaft

IG BAU ruft zur Wahl auf – für gerechte Rente

Dachdecker bei der Arbeit. Foto: Gereke

Dachdecker bei der Arbeit. Foto: Gereke

Baubeschäftigte im Landkreis Stade leisten ein Spitzen-Arbeitspensum: Pro Kopf arbeiten sie laut Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) im Schnitt 1479 Stunden im Jahr. Das sind 201 Stunden und damit 15,8 Prozent mehr als der Durchschnitt.

Freitag, 24.09.2021, 08:30 Uhr

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Dabei sei die körperliche Belastung im Laufe eines Berufslebens auf dem Bau gewaltig: „Kaum ein Dachdecker schafft es bis zur Rente“, sagt Matthias Maurer von der IG BAU Hamburg.

Um Altersarmut effektiver zu verhindern und auch eine geringere Lebenserwartung auszugleichen, muss die neue Bundesregierung aus Sicht der IG BAU deshalb die Rente ab Herbst anpacken und auf neue Füße stellen: Im Schnitt müssten Bauarbeiter vor ihrem 59. Geburtstag in Rente gehen, obwohl sie eigentlich bis 67 durchhalten müssten. „Hart arbeiten und dann am Ende für eine kürzere Zeit weniger Rente bekommen – damit muss Schluss sein“, fordert Matthias Maurer. Die IG BAU fordert eine grundlegende Rentenreform, „eine Rentenkasse, in die alle einzahlen – Arbeiter, Angestellte, Selbstständige, Beamte, Parlamentarier und Minister: der Polier genauso wie die Professorin und der Politiker.“

„Kritischen Blick auf Wahlprogramme“

Die IG BAU appelliert im Hinblick darauf an alle Baubeschäftigten, „einen kritischen Blick in die Wahlprogramme der Parteien zu werfen“ und dann wählen zu gehen – ob per Briefwahl am Küchentisch oder am 26. September in der Wahlkabine.

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