IHK begrüßt A-20-Urteil: „Licht am Ende des Tunnels“

Mit dem jüngsten Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig in dieser Woche sei die Entscheidung für den Elbtunnel gefallen. Der Planfeststellungsbeschluss sei damit rechtskräftig, teilt die IHK Stade mit. Sie begrüßt die Entscheidung.
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Landkreis. Christoph von Speßhardt, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum, begrüßt die Entscheidung sehr: „Die A 20 ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte im Elbe-Weser-Raum und Wirtschafts- und Arbeitsplatzförderung par excellence.
Die Gerichtsentscheidung wird dem Bau einen deutlichen Schub verleihen.“ Das unterstreicht auch IHK-Verkehrsexpertin Sina Elmers: „Für die Menschen und Unternehmen beiderseits der Elbe ist das eine ausgesprochen gute Nachricht.“
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte zwei Klagen gegen den Bau des geplanten Elbtunnels bei Drochtersen abgewiesen. Mit der einen Klage wollte die Reederei FRS als Betreiberin der Elbefähre Glückstadt-Wischhafen mögliche Schadensersatzansprüche sichern. Auch die Klage von zwei Umweltverbänden wies das Gericht ab. Eine Begründung liegt noch nicht vor. Die Klage bezog sich auf den schleswig-holsteinischen Teil der Elbquerung.
IHK bemängelt Tempo bei Infrastruktur
Das Autobahnprojekt zeigt aber leider auch, so die IHK, wie langsam Deutschland noch immer bei der Realisierung wichtiger Infrastrukturmaßnahmen ist. „Seit Jahrzehnten drängen Menschen und Wirtschaft im Norden auf die Realisierung. Das langsame Voranschreiten hat einen hohen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht – seien es gestiegene Baukosten, hohe Staukosten und Belastungen im nachgelagerten Netz oder auch der entgangene wirtschaftliche Nutzen in all diesen Jahrzehnten“, ergänzt Martin Bockler, Leiter Standortpolitik der IHK. Umso wichtiger sei es, dass sich der Norden weiterhin stark mache für das Projekt und gemeinsam an den nächsten Meilensteinen arbeite.
Sobald für die beiden an den Tunnel anschließenden Bauabschnitte ebenfalls Baurecht vorliege, könne mit dem schätzungsweise sechs Jahre dauernden Tunnelbau begonnen werden. Noch für das Jahr 2024 würden die entsprechenden Planfeststellungsbeschlüsse erwartet. Wenn sie rechtskräftig werden, ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer durchgehenden Ost-West-Verbindung.