Ihr Einsatz rettete 80 Kitze vor dem Mähtod

Ein Helfer hat ein Kitz im hohen Gras gefunden.
Der Verein „Kitzrettung Nordkehdingen“ hat in diesem Jahr 80 Jungtiere vor dem Mähtod retten können. 46 Helfer waren dafür im Einsatz. Sie haben 1682 Hektar Fläche abgesucht. Für 2024 hat der Verein ein Ziel.
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Der inzwischen 125 Mitglieder zählende gemeinnützige Verein blicke auf eine ebenso anstrengende wie erfolgreiche Saison zurück, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Verein verfüge durch Förderung der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und dank Unterstützung der Volksbank Kehdingen und vieler anderer Spender über eine zweite Drohne vom Typ DJI Mavic 3T, die über eine längere Akkulaufzeit verfügt.
So wurden während der Hauptmahdzeit in Mai und Juni an 30 Tagen 46 Teameinsätze geflogen. Dabei wurden 161 verschiedene Flächen in einer Gesamtgröße von 1682 Hektar (2022: 463 Hektar) abgesucht. Insgesamt sind 46 Helfer in unterschiedlichen Zusammensetzungen zu Teil um 3 Uhr am frühen Morgen aufgestanden, um bei der Kitzrettung zu helfen. Das waren im Schnitt knapp vier Helfer pro Teameinsatz.
46 Helfer leisteten 752 Stunden ehrenamtliche Arbeit
Dabei seien insgesamt 752 Stunden (2022: 260) für die Kitzrettung geleistet worden. Der Einsatz habe sich gelohnt, so der Vorsitzende Walter Wolfkühler, es konnten 80 Kitze (2022: 33) vor dem Mähtod gerettet werden.
Trotz großer Unterstützung sei der Verein bei diesen Einsätzen immer wieder an Grenzen gestoßen, letztlich hätten die Aktiven alles geschafft und mussten keine Absagen erteilen. „Damit wir auch in der kommenden Saison alle Anforderungen erfüllen können, wünschen wir uns von den beauftragenden Landwirten Unterstützung bei der Suche, soweit das möglich ist“, so Wolfkühler.
Kitzrettung will Einsatz ausweiten
Aufgrund der wachsenden Mitgliederzahl und der finanziellen Unterstützung durch Institutionen hofft der Verein, in der kommenden Saison zusätzliche Flächen absuchen zu können. Zu diesem Zweck möchte der Verein eine dritte Drohne anschaffen, sofern er die dafür notwendigen Förderungen einwerben kann. Darüber hinaus werden derzeit vier weitere Drohnen-Piloten ausgebildet, um die Flugaufträge stressfreier planen zu können.
Zum Abschluss der Saison lud der Verein die Mitglieder, die aktiv an der Kitzrettung beteiligt waren, zu einer Elbe-Ausfahrt mit der „Oderik von Oederqart“ ein.