Zähl Pixel
Pandemie

Inzidenz im Kreis Stade sinkt weiter – Weniger Covid-19-Patienten in Elbe Kliniken

Ein Mitarbeiter bereitet in einem Heidelberger Coronatest-Labor PCR-Teströhrchen vor.

Ein Mitarbeiter bereitet in einem Heidelberger Coronatest-Labor PCR-Teströhrchen vor.

Den zweiten Tag in Folge vermeldet das Robert Koch-Institut eine sinkende Inzidenz im Kreis Stade. Auch die Zahl der an Corona erkrankten Patienten in den Elbe Kliniken ist gesunken.

Samstag, 09.07.2022, 11:22 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Das Robert Koch-Institut gibt für den Landkreis Stade mit Stand von Sonnabend, 9. Juli, 3:07 Uhr, eine Inzidenz von 1.075,2 an. Auf der deutschlandweiten Rangliste der Inzidenzwerte steht die Region damit weiterhin auf Platz 15. Am Vortag lag die Inzidenz im Landkreis bei 1122,9 - in der Vorwoche bei 1.371,3.

296 neue Coronafälle gibt es laut Kreisgesundheitsamt, insgesamt haben sich im Landkreis Stade seit Beginn der Pandemie nachweislich 68.060 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der in Zusammenhang mit dem Coronavirus Verstorbenen hat sich seit der Vormeldung vom Freitag nicht verändert, sie liegt bei 213.

24 Covid-19-Patienten in den Elbe Kliniken

Die Corona-Lage in den Elbe Kliniken in Stade und Buxtehude entspannt sich am Sonnabend etwas: 24 Covid-19-Patienten werden stationär behandelt, das sind sechs weniger als in der Vormeldung. Keiner von ihnen liegt auf der Intensivstation. (-1/Stand 9. Juli / Quelle: FRL Stade/IVENA)

Inzidenzwerte in den Nachbarkreisen

  • Cuxhaven: 915,4
  • Harburg: 894,1
  • Rotenburg: 975,8

Quelle: RKI am 9. Juli 2022

Bundesweite Inzidenz steigt leicht an

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 700,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.

Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 699,5 gelegen (Vorwoche: 696,5; Vormonat: 276,9). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

104 Todesfälle

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 95 919 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 98 669) und 104 Todesfälle (Vorwoche: 103) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 29 022 265 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Zahl der Krebs-Vorsorgeuntersuchungen durch Corona deutlich gesunken

Wegen der Corona-Pandemie sind deutlich weniger Menschen zu Krebs-Früherkennungsuntersuchungen gegangen. In Hamburg habe der Rückgang im ersten Pandemiejahr 2020 bei den Versicherten ihrer Krankenkasse bei fast 20 Prozent gelegen, sagte Barmer-Landesgeschäftsführerin Susanne Klein der Deutschen Presse-Agentur. Laut Barmer-Arztreport ging die Zahl aller Gesundheitsuntersuchungen bei Erwachsenen in Hamburg 2020 von rund 282 500 (2019) auf 196 600 (2020) - ein Minus von gut 30 Prozent.

„Die Corona-Pandemie hat für einen deutlichen Rückgang bei Früherkennungsuntersuchungen gesorgt. Diese sollten aber nicht auf die lange Bank geschoben werden, denn sie können Leben retten“, sagte Klein.

Allein die Zahl der Untersuchungen zur Früherkennung von Hautkrebs sei nach der Auswertung der ärztlichen Abrechnungsdaten von 184 800 im Jahr 2019 auf 153 000 im Jahr 2020 gesunken; die Zahl der Mammografien zur Brustkrebsfrüherkennung sank in dem Zeitraum von knapp 56 000 auf 46 000 oder um 18 Prozent. „Zu Beginn der Pandemie war das Einladungsverfahren zum Mammografie-Screening ausgesetzt, weil in den Praxen Schutzausrüstungen fehlten. Das darf sich nicht wiederholen“, warnte Klein.

Auch die Zahl der Tests auf verborgenes Blut im Stuhl zur Darmkrebsfrüherkennung sei von 38 600 auf 34 150 gesunken. „Darmkrebs ist besonders tückisch, weil er lange Zeit symptomlos bleibt. Deshalb ist die Darmkrebsvorsorge besonders wichtig.“

Um die Zugangsschwelle für Früherkennungsuntersuchungen auch in Pandemiezeiten möglichst niedrig zu halten, biete die Barmer eine digitale Darmkrebsfrüherkennung an. Dabei kann der Anspruchsberechtigte den Angaben zufolge online einen immunologischen Stuhltest anfordern und zur kostenlosen Auswertung an ein Labor schicken. Der Befund werde dann per Brief mitgeteilt. (dpa)

Jetzt die neue TAGEBLATT-News-App fürs Smartphone herunterladen

Weitere Themen

Weitere Artikel