Zähl Pixel
Hamburg

Jockey-Weltstar Dettori will nach 31 Jahren erneut Derbysieg

Jockeys reiten während des Rennens auf ihren Pferden an der Tribüne entlang. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Jockeys reiten während des Rennens auf ihren Pferden an der Tribüne entlang. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Zum 153. Mal wird das Deutsche Derby der Galopper ausgetragen. Es geht um das Blaue Band und um 650 000 Euro. Das höchstdotierte Rennen des deutschen Turfs zieht viele Blicke nach Hamburg.

Samstag, 02.07.2022, 19:38 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Jockey-Weltstar Frankie Dettori will am Sonntag auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn Großes vollbringen. Der 51 Jahre alte Reiter steuert im 153. Deutschen Derby den Favoriten So Moonstruck und kann dem Gestüt Schlenderhan den 20. Derbysieg bescheren. Dettori ersetzt im Sattel Andrasch Starke, der wegen eines zu häufigen Einsatzes der Peitsche gesperrt worden ist. Vor 31 Jahren hatte Dettori in Hamburg mit Temporal erstmals das Deutsche Derby gewonnen. Bei seinem 13. Derbyritt kann der in Großbritannien lebende Italiener nun den zweiten Treffer landen.

Das Rennen um das begehrte Blaue Band ist mit 650 000 Euro dotiert und Deutschlands bekanntestes und bedeutsamstes Pferderennen. An den Start zur 2400 Meter langen Strecke geht am Sonntag (15.45 Uhr) die Maximalzahl von 20 Pferden. Alleine sieben Pferde sattelt So Moonstrucks Trainer Markus Klug aus Köln-Rath/Heumar. Klug ist bereits dreifacher Derbysieg-Trainer.

Seinen ersten Erfolg um das Blaue Band erreichte er mit Sea The Moon, dem Vater von So Moonstruck. Nun kann er mit dessen Sohn nachziehen. Mit Wagnis, geritten von Hollie Doyle, der derzeit bekanntesten Reiterin der Welt, und Mylady (Richard Kingscote) sattelt Klug auch zwei Stuten. Letztmalig gelang es 1997 einer Stute, das Derby zu gewinnen. Ihr Name: Borgia. In der langen Derbygeschichte haben das lediglich zwölf Stuten geschafft.

Zwei Frauen als Jockeys dabei

Die Teilnahme von zwei weiblichen Jockeys in einem Derby hat Seltenheitswert. Erstmals gab es das im vergangenen Jahr, diesmal erneut. Neben der Britin Hollie Doyle ist Sibylle Vogt am Start. Sie absolviert im Sattel des chancenreichen Hengstes Nerik ihren vierten Derbyritt. Bislang weisen die Annalen sieben Starts von Frauen im Derby aus. Als Beste wurde Vogt im letzten Jahr Dritte mit Imi.

Nerik ist eines von zwei Pferden des Kölner Trainers Peter Schiergen, der schon fünf Derbys gewinnen konnte. Dessen Stalljockey Bauyrzhan Murzabayev hat sich für den Ritt auf Sammarco entschieden. Diesem war im Kölner Union-Rennen, dem wichtigsten Derbytest, ein knapper Sieg gegen So Moonstruck gelungen. Dennoch gilt Letzterer für das Derby als Favorit.

Für den Betrag von 65 000 Euro nachgemeldet wurde Queroyal. Der hatte schon eine Startberechtigung, wurde dann kurzzeitig aus unbekannten Gründen aus dem Derby gestrichen, wenn auch nur für wenige Stunden. Nach den Statuten wird die Rückkehr ins Derbyfeld mit zehn Prozent des Rennpreises berechnet. Eduardo Pedroza reitet die Nummer eins aus dem Vierfach-Aufgebot von Trainer Andreas Wöhler aus Spexard bei Gütersloh. Auch Wöhler hat schon fünf Derbys gewonnen. Die Trainer Markus Klug, Peter Schiergen und Andreas Wöhler stellen damit 13 der 20 Pferde. Zusammen schafften sie 13 Derbysiege. Wem bringt die magische Zahl Glück? (dpa)

Weitere Themen

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel