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Türmer bleibt Chef der Jusos

Der alte und neue Juso-Chef hielt eine engagierte Rede.

Der alte und neue Juso-Chef hielt eine engagierte Rede. Foto: Harald Tittel/dpa

Scharfe Kritik an gesellschaftlichen Privilegien: Der alte und neue Juso-Chef hat sich auf die Fahnen geschrieben, die SPD stärker nach links zu rücken.

Von dpa Freitag, 28.11.2025, 17:50 Uhr

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Mannheim. Philipp Türmer bleibt Vorsitzender der SPD-Nachwuchsorganisation Jusos. Der 29-Jährige wurde auf dem Bundeskongress in Mannheim ohne Gegenkandidaten mit 66,7 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Er steht bereits seit zwei Jahren an der Spitze der Jusos. Immer wieder hat er in dieser Zeit kritisiert, dass Millionenerben oft nur geringe Steuern zahlen, zuletzt schloss er sich einem SPD-Mitgliederbegehren gegen geplante Verschärfungen beim Bürgergeld an.

Vor den Juso-Delegierten hielt Türmer eine engagierte Rede und bekam dafür andauernden Applaus. Vielen gehe es in der Gesellschaft nur darum, die eigenen Privilegien und den eigenen Reichtum zu rechtfertigen, kritisierte er. „Sie reden von Leistungsträgern und meinen damit Menschen, die durch die Arbeit anderer reich geworden sind.“ Die gesellschaftlichen Konflikte verliefen zwischen „denjenigen, die von ihrer Arbeit leben müssen und denjenigen, die das große Los in der Erbenlotterie gezogen haben“.

Es sei Aufgabe der SPD, das wieder in den Fokus der Debatte zu rücken. Dafür jedoch brauche es mehr als kleine Veränderungen am Sozialstaat, sagte Türmer. Es müsse wieder gelten, dass jeder Mensch gleich viel wert sei – und die SPD mache sich überflüssig, wenn sie das nicht zu ihrem Programm mache.

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