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Dithmarschen

Keine Einsturzgefahr mehr bei Silobrand - Bahnstrecke frei

Ein Silo, in dem Getreide gelagert wird, brennt. Das Silo im Kreis Ditmarschen droht einzustürzen, die Menschen in den umliegenden Straßen wurden evakuiert. Foto: Bodo Marks/dpa

Ein Silo, in dem Getreide gelagert wird, brennt. Das Silo im Kreis Ditmarschen droht einzustürzen, die Menschen in den umliegenden Straßen wurden evakuiert. Foto: Bodo Marks/dpa

In der Nacht zu Dienstag fängt ein 40 Meter hoher Getreidesilo in Wesselburen Feuer. Die Löscharbeiten gestalten sich für die Feuerwehr schwierig. 50 Menschen müssen ihre Häuser verlassen.

Dienstag, 29.08.2023, 15:30 Uhr

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 Beim Brand eines Getreidesilos in Wesselburen (Kreis Dithmarschen) besteht nach Einschätzung einer Expertin keine Einsturzgefahr mehr. Aus diesem Grund konnten die Menschen in ihre Wohnungen zurückkehren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Auch die Bahnstrecke zwischen Heide und Büsum könne wieder freigegeben werden. Lediglich die Straßensperren um den Einsatzort herum blieben bestehen, hieß es weiter.

"Zurzeit versuchen wir den Turm mit Wasser zu kühlen", sagte Feuerwehrsprecher Ole Kröger am Nachmittag. Dafür wurde ein Fahrzeug aus Hamburg angefordert, das einen 50 Meter langen Teleskop-Arm hat. Damit kann das Feuer von oben bekämpft werden. Dieser Arm war weiterhin im Einsatz. Alle anderen Feuerwehrkräfte verließen den direkten Gefahrenbereich am Turm.

Getreide erschwert die Löscharbeiten

Der etwa 40 Meter hohe Getreidesilo war in der Nacht zum Dienstag in Brand geraten. Nach Angaben der Regionalleitstelle der Feuerwehr brannte in den frühen Morgenstunden die Trocknungsanlage auf einer mittleren Ebene des Silos. Da der Siloturm mit etwa 30 Tonnen Getreide gefüllt war, gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig, wie ein Sprecher mitteilte. So könnte der Silo beispielsweise platzen, sollte zu viel Wasser ins Innere gelangen.

Die Feuerwehr rechnete zunächst mit dem Einsturz des Silos. Deshalb wurden die Löscharbeiten gegen Mittag teilweise eingestellt. Rund 50 Menschen mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Gleichzeitig erfolgten Straßensperrungen rund um den Einsatzort. Auch die Bahnstrecke zwischen Heide und Büsum war zeitweise gesperrt.

130 Feuerwehrleute bekämpfen das Feuer

Bis zu 130 Einsatzkräfte waren viele Stunden mit den Löscharbeiten beschäftigt. Es kam zu starken Rauchentwicklungen. Die Feuerwehr kontrollierte ständig die Temperaturen im Silo, die teilweise bei 600 bis 700 Grad lagen - und das über mehrere Stunden. Experten des Technischen Hilfswerks (THW) machten schließlich Risse am Gebäude aus - und veranlassten daraufhin die Evakuierung. Verletzte gab es zunächst nicht. Zur Brandursache sowie dem entstandenen Sachschaden konnte die zuständige Polizei vorerst keine Angaben machen.

Die Feuerwehr ging von einem sehr langen Einsatz aus. "Das kann noch ein paar Stunden dauern, eventuell sogar bis in die Nacht", sagte Kröger. Sollten die Temperaturen ausreichend sinken, wolle man das Getreide herausholen und ablöschen. Bei einem Silobrand auf der Insel Fehmarn vor gut einem Jahr hatte es eine Woche gedauert, bis das Feuer vollständig gelöscht war.

(dpa)

Das Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Feuerwehrfahrzeugs.

Das Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Feuerwehrfahrzeugs.

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