Kindergarten in Dollern wird erweitert - Waldkindergarten weiter unklar

Der DRK-Kindergarten „Kleine Kraniche“ im Kranichweg. Archivfoto: Lohmann
Der DRK-Kindergarten „Kleine Kraniche“ in Dollern wird um eine Elementargruppe erweitert. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig. Ob es auch einen Waldkindergarten geben wird, ist noch offen.
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Die DRK-Kita „Kleine Kraniche“ im Kranichweg im Neubaugebiet „Südlich Nedderbrook“ wurde 2018 mit zwei Krippengruppen für 30 Kinder im Alter von ein bis drei Jahren eröffnet. Einen Anbau für eine dritte Gruppe hatte Architekt Heinrich Wiebusch gleich mit eingeplant, um die Kita bei steigenden Kinderzahlen schnell erweitern zu können. Eine schnelle Lösung sei nun gefragt, sagte Gemeindedirektorin Tanja Schipper im Rat. Bei den „Kleinen Kranichen“ soll jetzt eine Elementargruppe mit 25 Plätzen geschaffen werden. Die Erweiterung um den dritten Gruppenraum würde nach erster Schätzung rund 650.000 Euro kosten. Ein Ausschreibungsverfahren wäre notwendig, ließe sich jedoch für das kommende Jahr umsetzen.
In der September-Sitzung hatte die Verwaltung den Betreuungsbedarf in der Gemeinde vorgestellt. Der Bedarf an Krippenplätzen ist zurzeit gedeckt, doch bei den Elementarplätzen (für Kinder ab drei Jahren) steigt die Nachfrage. Bereits im nächsten Kindergartenjahr 2023/2024 würden mindestens 15 Plätze im Elementarbereich fehlen. Angesichts der 2023 zu erwartenden Vermarktung der 39 Reihenhäuser im Baugebiet „An der Bahn“, der 2024 zu erwartenden 28 Wohneinheiten auf den Grundstücken „Am Buschteich“ und „Alte Dorfstraße“ sowie der ab 2025 zu erwartenden Bebauung mit bis zu 80 möglichen Wohneinheiten am „Sandbarg“ sei mit einer steigenden Anzahl an Kindern zu rechnen, hatte die Verwaltung errechnet. Besonders im Elementarbereich wird mindestens eine zusätzliche Gruppe benötigt.
Für einen Waldkindergarten fehlt ein geeigneter Standort
Kita-Leiterin Stephanie Kinzel äußerte den Wunsch, mit ihrem Team bei der Planung und Durchführung der Kita-Erweiterung eingebunden zu werden. Auch der Rat legt Wert auf eine Zusammenarbeit mit dem DRK als Träger und der Kita-Leitung. Um die Parkplatzsituation und das Außengelände der Kita wird es dabei auch gehen.
Die Einrichtung eines Waldkindergartens wurde ebenfalls geprüft. In einer Waldgruppe können 15 Kinder ab drei Jahren bis maximal 14 Uhr betreut werden. Voraussetzung sind ein geeignetes Waldstück sowie ein genehmigter Waldkindergartenwagen und ein genehmigter Schutzraum. Die Kosten liegen bei rund 110.000 Euro. Ein Waldstück wurde bereits gemeinsam mit der Fachberatung der Awo, die die beiden anderen Waldkindergärten in Horneburg betreibt, besichtigt. Wegen der Lage und des fehlenden Schutzraums eigne sich die Fläche leider nicht, so Schipper.
Eltern werden nach Interesse am Waldkindergarten gefragt
Einvernehmlich wurde auch der Antrag der CDU-Fraktion beschlossen, bei den Eltern der (zukünftigen) Kindergartenkinder abzufragen, ob grundsätzlich Interesse an einem Waldkindergarten in Dollern besteht. Wird bei den Eltern ein Bedarf festgestellt, könnte weiter nach einem geeigneten Waldstück gesucht werden, um in der Gemeinde einen Waldkindergarten als zusätzliches pädagogisches Angebot vorzuhalten.