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Buxtehude

Klimafreundlich sanieren und bauen: FDP beantragt Übersicht der Förderungen

Eine Form der energetischen Sanierung kann etwa der Austausch von Fenstern sein. Die Buxtehuder FDP fordert, dass die Stadt auf ihrer Homepage über Fördermöglichkeiten informiert (Symbolbild). Foto: Frank May/dpa/dpa-tmn

Eine Form der energetischen Sanierung kann etwa der Austausch von Fenstern sein. Die Buxtehuder FDP fordert, dass die Stadt auf ihrer Homepage über Fördermöglichkeiten informiert (Symbolbild). Foto: Frank May/dpa/dpa-tmn

Wer klimafreundlich bauen oder seine Immobilie energetisch sanieren möchte, kann Förderungen in Anspruch nehmen. Nur welche ist die richtige, und wie stellt man überhaupt den Antrag? Das kann mitunter verwirrend sein. Die FDP fordert, dass die Stadt Buxtehude hilft.

Mittwoch, 05.04.2023, 11:00 Uhr

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Die FDP-Fraktion im Buxtehuder Rat beantragt, dass es auf der Homepage der Stadt eine Übersicht („Fördermatrix“) über die derzeitigen Fördermöglichkeiten im Bereich Bauen gibt. Die Übersicht soll es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, mit wenigen Klicks Informationen zu den einzelnen Förderprogrammen zu bekommen und gegebenenfalls gleich zum Online-Antrag zu gelangen.

Fraktionsvorsitzender André Grote begründet den Antrag folgendermaßen: „Nur wenige haben die Möglichkeit, zum einen personell und zum anderen zeitlich, sich im Dschungel der angebotenen und kommenden Förderungen im Bereich energetische Sanierung und klimafreundliches Bauen durchzuschlagen. Das wollen wir mit einer Übersicht aller bekannten Fördertöpfe über NBank, KfW, BAFA und kommender Angebote übersichtlich aufschlüsseln.“

Zu bürokratisch: Schon Antragstellung scheitert

Viele bisherige Förderungen, die laut André Grote größtenteils kaum abgerufen wurden, seien viel zu bürokratisch angelegt. Private Bauherren oder Immobilienbesitzer verzweifelten teilweise bereits an der Antragstellung.

„Große Unternehmen beschäftigen hierfür eigene Juristen, die die Fördertöpfe abschöpfen. Das kann im privaten Sektor niemand vorhalten. Daher muss hier eine längst überfällige, übersichtliche, einfach strukturierte Darstellung der Fördermöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden“, so Grote weiter, „wir wollen alle die CO2- Emissionen verringern, daher müssen wir den Weg zur energetischen Sanierung vereinfachen.“ So könne man dem Ziel der Klimaneutralität näher kommen, heißt es in dem Antrag.

Fördermatrix kann auf andere Bereiche ausgeweitet werden

Die Übersicht soll zudem aufzeigen, ab welchem Punkt zum Beispiel ein Energieberater hinzugezogen werden muss und welche Möglichkeiten der Förderung dafür zur Verfügung stehen. Denn auch die Kosten des Energieberaters werden gefördert, so Grote: „Nur wenn möglichst viele Immobilienbesitzer und zukünftige Bauherren durch die Anreize der monetären Förderung das Projekt angehen, schaffen wir wirklich einen großen Schritt in Richtung klimafreundliche Immobilien.“

FDP-Ratsfrau Esther Deppe-Becker sieht noch mehr Potenzial für die Fördermatrix: „Wir können uns auch vorstellen, die Fördermatrix in den sozialen Bereich auszubauen, so dass alle Formen von Fördermöglichkeiten, zum Beispiel Wohngeldanträge, übersichtlich in einem Bereich abgebildet werden“, sagt sie, „wir denken, diese Erleichterungen werden vielen Bürgerinnen und Bürgern in Buxtehude helfen.“

In welchem Fachausschuss der Antrag beraten wird, steht noch nicht fest. Der Verwaltungsausschuss muss die Zuständigkeit klären.

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