Konzert von "Heavysaurus" in Stade: Warum Rock für Kinder das Richtige ist

Diese Dinos sind echte Rockstars: „Heavysaurus“ spielen bald auch in Stade. Foto: Sony Music Entertainment
Metal für Kinder ab drei Jahren - das macht die Band „Heavysaurus“. Am Sonnabend, 25. Februar, ab 15 Uhr tritt sie im Stadeum auf. Warum Kinder mit Rockmusik viel anfangen können, erzählt „Heavysaurus“-Gitarrist Christof Leim, alias „Riffi Raffi“.
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„Heavysaurus“, das sind fünf Musiker, die in Dinosaurierkostümen auftreten. Neben dem Gitarristen stehen Mr. Heavysaurus (Gesang), Milli Pilli (Keyboard), Muffi Puffi (Bass) und Komppi Momppi (Schlagzeug) auf der Bühne. Sie machen keine - oft musikalisch deutlich einfachere - Kindermusik. Sie spielen Metal mit kindgerechten Texten. Es geht um Freundschaft, es geht darum, stark zu sein, oder auch einfach mal um Kaugummi, Milchshakes und ein Raumschiff.
Die Idee für „Heavysaurus“ stammt aus Finnland, wo Musiker Metal für ihre Kinder machen wollten. Das kam so gut an, dass das dahinterstehende Label, Sony Music, das Konzept „Heavysaurus“ international umsetzen wollte - auch mit einer deutschen „Heavysaurus“-Band. Christof Leim, der als Musiker und Musikjournalist arbeitet und gut vernetzt ist, sollte die Band eigentlich „nur“ zusammenstellen. „Aber ich fand die Idee so gut, dass ich selbst mitspielen wollte“, erzählt Leim. Und so kam es.
Ausdrucksstärke von Rock passt zu Kindern
Rockmusik ist ausdrucksstark. Und Kinder können mit der Ausdrucksstärke von Rock etwas anfangen, sagt Christof Leim. Warum? „Schreien, Hüpfen, Tanzen, Abgehen - genau das machen Kinder beim Spielen.“ Leim findet, Kinder sollten mit Musik in Berührung kommen, die nicht Kindermusik ist. Und sie sollten in den Genuss einer Erfahrung eines Live-Konzerts kommen. „Ein Live-Konzert ist ein Kulturgut“, sagt Leim. Die Lieder, die „Heavysaurus“ spielen, stammen von der finnischen Originalband und haben deutsche Texte bekommen. „Die Songs sind gut komponiert und gut produziert. Für mich als Gitarrist sind sie toll zu spielen“, sagt Leim.
Ein „Heavysaurus“-Konzert ist eine richtige Rock-Show. Mit entsprechendem Licht, Nebel, Konfetti, Luftballons. Allerdings sind die Konzerte nicht so lang, etwa 70 bis 75 Minuten, und nicht so laut, maximal 85 Dezibel. Ganz wichtig ist die Interaktion. Während viele Rock-Bands das eher minimal halten oder sogar ganz darauf verzichten, geht das bei „Heavysaurus“ nicht: „Kinder muss man immer ansprechen. Das macht aber auch viel Spaß“, sagt Leim. Headbangen, Mitklatschen, das ist für Kinder greifbar. Die Zielgruppe von „Heavysaurus“ sind Drei- bis Elfjährige. Viele Kinder bei den Konzerten kennen die Band schon - unter anderem deshalb, weil es auch eine „Heavysaurus“-Figur für die Toniebox gibt. „Wir spielen bei den Konzerten zwischendurch aber auch mal etwas für die Eltern“, verrät Leim.
Das Kostüm muss immer sitzen
In aufwenigen, schweren Kostümen zu spielen, das ist anstrengend. „Nach so einer ‚Heavysaurus‘-Show ist die Frisur im Eimer. Und das ist mein Sport“, sagt Leim lachend. Die Band braucht stets eine gute Crew an ihrer Seite. Wenn beim Kostüm mal etwas verrutscht, muss schnell eingegriffen werden.
Wenn man Metal für Kinder macht, wie findet man dann „klassische“ Kindermusik? „Für mich persönlich ist das nichts“, gibt Leim lachend zu. Aber er ist halt erwachsen. Grundsätzlich verteufeln möchte er diese Musik nicht. Seine eigenen Kinder mögen selbstverständlich auch Kindermusik.
Karten für das Stehkonzert kosten 23,40 Euro und sind telefonisch unter 04141/409140 und unter www.stadeum.de erhältlich. Sitzmöglichkeiten im hinteren Bereich des Saals sind vorhanden, aber nicht im Voraus buchbar.
Wer vor dem Konzert noch sein Wissen über Dinosaurier testen möchte, hat ab 13 Uhr im Stadeum dazu Gelegenheit. In Zusammenarbeit mit dem Stader Urzeit-Experten Alexander Benn können Kinder ab drei Jahren an mehreren Mitmach-Stationen Spannendes, Spielerisches und Überraschendes rund um das Thema Dinosaurier erleben. Der Eintritt hierzu ist frei.