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Ukraine-Krieg

Kreis holt Flüchtlinge mit KVG-Bus aus Polen ab

Die Notunterkunft in Stade-Ottenbeck wurde mit Hilfe der Hilfsorganisationen aufgebaut. Dort können bis zu 400 Flüchtlinge vorrübergehend untergebracht werden. Foto: Rainer Bohmbach

Die Notunterkunft in Stade-Ottenbeck wurde mit Hilfe der Hilfsorganisationen aufgebaut. Dort können bis zu 400 Flüchtlinge vorrübergehend untergebracht werden. Foto: Rainer Bohmbach

Ein Hilfseinsatz der Kreisverwaltung in der polnischen Stadt Gdynia: Auf Anfrage des Bürgermeisters sind von dort 15 Flüchtlinge abgeholt worden. Für die erste Nacht wurden sie in der Notunterkunft in Stade-Ottenbeck untergebracht.

Von Karsten Wisser Donnerstag, 14.04.2022, 18:11 Uhr

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Polen als direktes Nachbarland der Ukraine hat 2,5 Millionen Kriegsflüchtlinge aufgenommen. In Deutschland sind es 340 000 Menschen auf der Suche nach Schutz. Gdynia ist eine Hafenstadt in der Nähe von Danzig. Wieso sich die polnische Stadtverwaltung an den Landkreis Stade gewandt hat, konnte am Donnerstag nicht mehr geklärt werden.

Den Transport von Polen und Deutschland hat das Busnehmen KVG übernommen. Die Flüchtlinge sind in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Stade angekommen. Sie wurden für die Nacht erst einmal in der Notunterkunft in Stade-Ottenbeck untergebracht. Sie waren damit die ersten Flüchtlinge, die die ehemalige Saertex-Halle genutzt haben. Am Donnerstag sind die ukrainischen Flüchtlinge aus Gdynia dann in Wohnungen in der Samtgemeinde Fredenbeck einquartiert worden. Die Halle im Industriegebiet war im vergangenen Jahr das große Impfzentrum für den Landkreis Stade.

1200 Ukraine-Flüchtlinge im Landkreis Stade

Im Landkreis Stade sind inzwischen über 1200 Vertriebene aus der Ukraine untergebracht worden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich diese Zahl über die Osterfeiertage weiter erhöht. Für Sonnabend und für Ostermontag sind zwei Transporte mit jeweils 25 Flüchtlingen von der Landesaufnahmestelle angekündigt worden. Diese neuen Flüchtlinge würden dann auch erst einmal in der Saertex-Halle untergebracht und zum Wochenstart in Wohnungen untergebracht werden. Da ist die Hansestadt Buxtehude ein mögliches Ziel. Dort gibt es aktuell rund 30 freie Plätze in Wohnungen.

In der kommenden Woche wird zudem das lokale Ankunftszentrum in Stade vorübergehend in das Gebäude der Notunterkunft in Ottenbeck umziehen. Das ist bisher in einer ehemaligen Bankfiliale am Platz Am Sande untergebracht. Der Platz Am Sande und die umliegenden Straßen werden aber für den Stader Frühjahrs-Jahrmarkt gebraucht.

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