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Niedersachsen

Land will weniger Flächen versiegeln

Auf Grundstücken mit ungenutztem Wohnungsbaupotential soll die Bebauung angeordnet werden können. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Auf Grundstücken mit ungenutztem Wohnungsbaupotential soll die Bebauung angeordnet werden können. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Die Versiegelung von Flächen durch Straßen, Häuser und Gewerbegebiete soll in Niedersachsen in den kommenden Jahren deutlich reduziert werden. Um das zu erreichen, ist ein Eckpunktepapier mit Bauern und Umweltschützern entstanden.

Montag, 13.06.2022, 06:00 Uhr

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Damit werde eine Forderung des „Niedersächsischen Weges“ aufgegriffen, wonach die Neuversiegelung bis zum Jahr 2030 auf weniger als drei Hektar pro Tag reduziert werden soll, hieß es aus dem Umweltministerium in Hannover. Bis 2050 soll der Neuverbrauch von Flächen bei null liegen. Derzeit werden in Niedersachsen täglich rund 6,6 Hektar als Siedlungs- und Verkehrsflächen ausgewiesen, bei steigender Tendenz.

Unter anderem empfiehlt die Arbeitsgruppe, die als ständiges beratendes Gremium fortgeführt werden soll, das Flächenmanagement zu stärken und digitale Planungsinstrumente zu nutzen. Das Land solle bei der Entwicklung seiner eigenen Flächen auch als gutes Vorbild vorangehen. „Wir müssen unseren Flächenverbrauch drastisch reduzieren, denn praktisch jede Fläche, die wir überbauen und damit versiegeln, ist für die Natur unwiederbringlich verloren“, sagte Landesumweltminister Olaf Lies (SPD) laut Mitteilung.

Sollen Baugebiete in Außenbereichen zugelassen werden?

Uneinigkeit bestand in der Arbeitsgruppe darüber, ob sich das Land für eine Abschaffung des Paragrafen 13 b des Bundesbaugesetzes einsetzen soll. Er regelt die Zulassung von Baugebieten im Außenbereich und soll die Wohnungsnot in Großstädten verringern. Der Niedersächsische Städtetag und der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund wollen dem Land nicht empfehlen, sich für eine Abschaffung einzusetzen.

Die Umweltverband BUND und Naturschutzbund hingegen beklagen, dass der Paragraf vor allem von kleineren Gemeinden genutzt werde, um frei stehende Einfamilien- und Doppelhäuser zu bauen, was nicht die Wohnungsnot in den Großstädten behebe. (dpa)

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