Zähl Pixel
Sterbliche Überreste

Lübecker Museum übergibt Schädel eines Mannes der Selk’nam

Zwei Jahre lang wurde über die Übergabe verhandelt. (Illustration)

Zwei Jahre lang wurde über die Übergabe verhandelt. (Illustration) Foto: Markus Scholz/dpa

Lübeck gibt weitere Gegenstände aus fremden Kulturen zurück. Jetzt soll der Schädel eines Mannes der indigenen Gemeinschaft der Selk’nam an seine Nachfahren übergeben werden.

Von dpa Montag, 07.10.2024, 18:00 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Lübeck. Ein Schädel eines Selk’nam soll nach zwei Jahre laufenden Verhandlungen nach Chile heimkehren. Eine Delegation der indigenen Gemeinschaft werde die sterblichen Überreste des Mannes am Freitag im Lübecker Rathaus in Empfang nehmen, teilte die Hansestadt Lübeck mit. Den Schädel hatte 1914 ein deutscher Auswanderer in der chilenischen Stadt Punta Arenas dem damaligen Lübecker Völkerkundemuseum geschenkt.

Inzwischen konnten Provenienzforscher die Herkunft des Schädels klären. Der Mann hatte nach Angaben der Stadt Lübeck der indigenen Gemeinschaft der Selk’nam angehört. Eine Delegation der Selk’nam habe 2023 im Zuge der Ausstellung „Hoffnung am Ende der Welt“ Lübeck besucht und dabei dem Verstorbenen den Namen Hoshko gegeben, um ihn als Person würdigen und ihn mit seinem Namen ansprechen zu können.

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel

T HPV: Wo Kondome versagen

Kondome schützen Jugendliche beim Sex vor Schwangerschaft und vielen übertragbaren Krankheiten – aber nicht vor HPV und damit verbundenem Krebs. Warum die Impfung so wichtig ist.

Was die Polizisten von morgen können müssen

Vom Purzelbaum bis zum Zahlencode: Das neue Auswahlverfahren der Polizei Niedersachsen bringt selbst durchtrainierte Kandidaten ins Schwitzen. So laufen die Eignungstests in Hann. Münden ab.

A1 bis 20 Uhr gesperrt

Nach einem Unfall mit einer Sattelzugmaschine bleibt die A1 zwischen Gremersdorf und Heiligenhafen Mitte bis 20.00 Uhr voll gesperrt. Was Autofahrer beachten müssen.