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Konzert

Lunar X kommen von der Uni direkt auf die Bühne im Agathenburger Schloss

Beim Campus Jazz spielen die Stars von morgen: Lunar X bringt Musik mit emotionaler Sogwirkung in den Pferdestall. Foto: Valentin Kollenda

Beim Campus Jazz spielen die Stars von morgen: Lunar X bringt Musik mit emotionaler Sogwirkung in den Pferdestall. Foto: Valentin Kollenda

Sie stehen noch am Anfang ihrer Bühnenkarriere und dürfen mit Größen der Jazz-Szene spielen. Die Musiker von Lunar X kommen direkt von der Uni auf die Schloss-Bühne und liefern die Premiere für ein neues Format bei „Jazz im Pferdestall“.

Von Fenna Weselmann Montag, 02.10.2023, 15:00 Uhr

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Erstmals wird in der von Startrompeter Nils Wülker kuratierten und in der Jazzszene renommierten Konzertreihe ein Abend speziell den jungen Talenten gewidmet sein. Beim Campus Jazz musizieren vier Studenten der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover (HMTMH) mit ihrer Band Lunar X.

Die hat sich in einem für das neue Format an der Hochschule ausgelobten Wettbewerb gegen zehn andere Bands durchgesetzt und ist jetzt am Freitag, 6. Oktober, um 20 Uhr auf Schloss Agathenburg zu hören.

Talentauswahl von den Jazzern Nils Wülker und Arne Jensen

In Hannover gibt es unter den Dozenten einige bekannte Namen für Fans von „Jazz im Pferdestall“: Gitarrist Arne Jansen, Schlagzeugerin Eva Klesse und Sängerin Tokunbo geben dort ihr Wissen an die nächste Generation von Jazzern weiter. Aus der hat sich auch Lunar X gegründet, die Nils Wülker gemeinsam mit Arne Jansen für die erste Ausgabe von Campus Jazz ausgewählt hat.

Zusammengefunden haben Max Dost (Schlagzeug), Joel Podolski (Gitarre), Jakob Bereznai (Klavier) und Robert Lüngen (Bass) über verschiedene Besetzungen für die Uni-Prüfungen. Nach dem Start vor zwei Jahren ging es diesen Sommer erstmals auf Tournee durch Deutschland - mit Schloss Agathenburg als krönendem Finale. „Wir sind wahnsinnig dankbar, an diesem besonderen Ort und bei so einer Veranstaltungsreihe - mit Namen, zu denen wir aufblicken - spielen zu können“, sagt Schlagzeuger Max Dost. „Das ist wirklich das Nonplusultra. Besser geht es eigentlich nicht. Und so eine Reihe in der Vita ist ein Türöffner“, pflichtet Bandkollege Joel Podolski ihm bei.

Max Dost schätzt, dass sie im Wettbewerb abgesehen von der musikalischen Qualität auch durch die Tourerfahrung punkten konnten. „Musik, die live gespielt wurde, lebt noch mal anders, als wenn sie frisch aus dem Probenraum kommt.“ Ihr zeitgenössischer Jazz besticht durch einfühlsame Melodien, freie Improvisationspassagen, kammermusikalische Einwürfe und impulsive Interaktion mit einer Mischung von akustischen Klavierklängen und elektronischen Sounds.

Dabei entfalten die Kompositionen eine emotionale Sogwirkung vom ersten bis zum letzten Ton. Inspiriert von Komponisten wie Aaron Parks, Brad Mehldau und Brian Blade, bewegen sich die Stücke zwischen laut und leise, stark und zerbrechlich sowie treibendem Groove und schwebendem Freiraum. Ihre „Musik zum Augenschließen“ wie es die Band nennt, lässt vielfältige Genres durchklingen, die die vier Jazzer als Hintergrund mitbringen.

Tickets zum Preis von 23 Euro (für Freundeskreis-Mitglieder und Inhaber der NDR Kultur Karte 18 Euro) oder ermäßigt 5 Euro gibt es online unter www.schlossagathenburg.de.

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