Milliarden-Auftrag für Airbus-Großraumflieger – Wie Finkenwerder profitiert

Endmontiert werden die A350 in Toulouse, in Hamburg-Finkenwerder werden wichtige Rumpfsegmente gefertigt. Foto: Caroline Blumberg/epa/dpa
Zum Jahresbeginn ist es traditionell etwas ruhiger um den weltgrößten Flugzeugbauer. Jetzt gibt es wieder frohe Kunde. Dieses Mal aus Asien.
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Toulouse. Die Fluggesellschaft Korean Air ordert beim Flugzeugbauer Airbus 33 Großraumflieger der A350-Familie. Die Verträge wurden jetzt unterzeichnet. Der Auftrag umfasst laut Airbus dabei 27 Maschinen der A350-1000-Variante und sechs etwas kürzere Maschinen des A350-900.
Mit der größten Reichweite aller Flugzeuge sind die A350 in der Lage, alle aktuellen Interkontinentalstrecken der Fluggesellschaft mit einer Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen um 25 Prozent im Vergleich zu Flugzeugen der Vorgängergeneration zu bedienen, hieß es weiter. Die zusätzliche Reichweite des A350 wird es der Fluggesellschaft auch ermöglichen, neue Langstreckenziele in Visier zu nehmen.
Zum Auftragsvolumen wurden keine Angaben gemacht. Laut Experten dürfte es jedoch im einstelligen Milliardenbereich liegen. Mit Stand von Ende Februar hat Airbus für die A350-Familie weltweit 1240 Bestellungen von 59 Kunden erhalten.
Endmontiert werden die Maschinen ausschließlich in Toulouse, in Hamburg-Finkenwerder werden aber wichtige Rumpfsegmente gefertigt.
Airbus erhält Großauftrag von Korean Air
„Die außergewöhnliche Reichweite, Treibstoffeffizienz und der Passagierkomfort der A350 machen sie zu einer hervorragenden Ergänzung für unser globales Netzwerk“, sagte Jason Yoo, Manager bei Korean Air. Benoit de Saint Exupéry, Airbus-Verkaufschef, sagte: „Dieser Auftrag von Korean Air ist eine weitere wichtige Bestätigung für die A350 als weltweit führendes Langstreckenflugzeug.“
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Die A350-Familie ist die weltweit modernste Produktlinie für Großraumflugzeuge und hat sich mit ihren Passagierversionen, die Nonstop-Flüge bis zu 18.000 Kilometer ermöglichen, fest als weltweiter Spitzenreiter im Langstreckenflugzeug etabliert. Die Flugzeugzelle wird von Rolls-Royce-Triebwerken der neuesten Generation angetrieben und besteht zu 70 Prozent aus fortschrittlichen Materialien wie Verbundwerkstoffen, Titan und modernen Aluminiumlegierungen, um ein leichteres und kosteneffizienteres Flugzeug zu schaffen. Dies alles führt zu der Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen.
Airbus will 2024 bis zu 800 Flugzeuge ausliefern
Airbus soll im März laut Brancheninsidern zuletzt wieder deutlich mehr Flugzeuge ausgeliefert haben als in den Monaten zuvor. Insgesamt habe der Hersteller etwa 65 Jets an seine Kunden übergeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Airbus-Chef Guillaume Faury kündigte zuletzt die Auslieferung von rund 800 Flugzeugen in diesem Jahr an. (tip)