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Landkreis Harburg

Museum im Marstall sucht alte Geschichten

Die schwere Sturmflut im Februar 1962 hat auch Bullenhausen nicht verschont. Fotosammlung Blecken

Die schwere Sturmflut im Februar 1962 hat auch Bullenhausen nicht verschont. Fotosammlung Blecken

Vieles schlummert unentdeckt auf Dachböden oder liegt in Kommoden versteckt. Manche Geschichten leben alleine in den Erinnerungen und Erzählungen einzelner Menschen. Genau solche Erinnerungen und Geschichten aus der Elbmarsch sucht das Museum im Marstall.

Dienstag, 09.08.2022, 15:30 Uhr

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Bei diesem Treffen wird den Besucherinnen und Besuchern das aktuelle Forschungsprojekt vorgestellt und eine aktive Austauschrunde angeregt. Wer Materialien und Unterlagen zur Elbmarsch hat, ist eingeladen, diese vorzustellen und gerne auch dem Museum zur Verfügung zu stellen.

Gesucht werden insbesondere Informationen, Fotos oder Archivalien aus der Geschichte der Marsch, zu den Werften, die es in der Elbmarsch gab, zum Deichbau und zur Wasserwirtschaft. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um private Unterlagen aus Besitzungen handelt oder um Erzählungen und Bildmaterial aus der Marsch im Allgemeinen.

Neues Projekt wird vorgestellt

Die Informationen sollen die laufende Forschung ergänzen, die derzeit durch das Museum im Marstall durchgeführt wird. Am 20. August wird allen Interessierten von Prof. Dr. Rolf Wiese und der Projektkoordinatorin Dorothea Lepper das Projekt mit dem Namen „Ein Fluss erzählt: Lieblingsorte der regionalen Geschichte“ vorgestellt.

Prof. Dr. Norbert Fischer, der das Forschungsprojekt durchführt, wird zudem in einem kurzen Vortrag die derzeitige Quellenlage erläutern. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, im Gespräch und in einer offenen Austauschrunde eigene Beiträge einzubringen und Archivalien und Unterlagen vorzustellen.

Die Landschaft der Elbmarsch ist stark beeinflusst durch die sie umgebenden und querenden Flüsse Elbe, Seeve und Ilmenau. Die Zähmung des Wassers durch Deiche oder Sperrwerke prägt die Landschaft. Aber auch die hier lebenden Menschen werden durch das Leben mit dem Wasser und die damit zusammenhängenden Gefahren und Unwägbarkeiten geprägt. Das Forschungsprojekt greift diese Themen auf.

Ausstellung entsteht

Bis zum Mai des kommenden Jahres werden die Ergebnisse in fünf Ausstellungs-Stationen, sogenannten „Museumsinseln“, münden. Diese entstehen als „Lieblingsorte der Region“ an markanten Plätzen in der Region und ermöglichen es Interessierten, sich vor Ort über wesentliche Merkmale der Elbmarsch zu informieren und spannende Aspekte an Ort und Stelle erläutert zu bekommen. Die Stationen sind über die fünf Gemeinden Bardowick, Elbmarsch, Winsen, Stelle und Seevetal verteilt.

Die Erforschung der Elbmarsch wird finanziert durch ein sogenanntes „Leader-Projekt“, ein Förderprogramm des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER). Über den Zusammenschluss der fünf Gemeinden Bardowick, Elbmarsch, Winsen, Stelle und Seevetal zu einer „Leader-Region“ werden Projekte durch den ELER-Fonds gefördert, die der gesamten Region zugutekommen.

Über einen Newsletter können Interessierte über den Stand des Forschungsprojektes auf dem Laufenden bleiben. Wer diesen erhalten möchte, kann sich im Museum unter 0 41 71/ 34 19 melden oder direkt eine Mail an lepper@museum-im-marstall.de senden.

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