Nach Fund von Kolibakterien: Trinkwasser auf der Stader Geest weiter abkochen

Der Trinkwasserverband ruft Verbraucher auf der Stader Geest auf, nur abgekochtes Leitungswasser zu trinken. Foto: Patrick Pleul/Zentralbild/dpa
Kolibakterien waren in Trinkwasserproben aus dem Bereich Ahlerstedt entdeckt worden. Verbraucher sollen das Leitungswasser abkochen. Jetzt liegen die Ergebnisse der neuen Proben vor.
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Ahlerstedt. Nach der Einbindung der neuen Trinkwasserleitung wurden bei einer routinemäßigen Probeentnahme Auffälligkeiten entdeckt (das TAGEBLATT berichtete). Nach Angaben des Landkreises Stade handelt es sich um Kolibakterien (Escherichia coli).
E. coli kommt unter anderem im Darm von Menschen vor. Die Erreger können schwerwiegende Erkrankungen hervorrufen, beispielsweise Blutvergiftungen.
Weitere Proben in Ahlerstedt entnommen
Weitere Wasserproben wurden entnommen. „Die Auswertung der Probenergebnisse vom Dienstag konnten diese Auffälligkeiten nicht mehr bestätigen“, sagt Jens Westphal, Technischer Leiter des Trinkwasserverbands Stade mit Sitz in Dollern.
Er betont: „Zurzeit lassen sich keine Verunreinigungen nachweisen.“ Vorsichtshalber seien am Dienstag weitere Proben in Ahlerstedt entnommen worden.
„Ausschließlich abgekochtes Wasser verwenden“
„Zur Sicherheit bitten wir alle Verbraucherinnen und Verbraucher, für die Zubereitung von Nahrung, zum Zähneputzen und zum Reinigen offener Wunden ausschließlich abgekochtes Wasser zu verwenden“, empfehlen Trinkwasserverband und Gesundheitsamt in enger Abstimmung für diese Gebiete:
- Ahlerstedt
- Klethen
- Bokel
- Wangersen
- Ahrensmoor
- Ahrenswohlde
Das rät der Trinkwasserverband
- Trinken Sie Leitungswasser nur abgekocht.
- Lassen Sie das Wasser einmalig sprudelnd aufkochen und dann langsam über mindestens zehn Minuten abkühlen. Ein Wasserkocher ist empfehlenswert.
- Nehmen Sie für die Zubereitung von Nahrung, zum Zähneputzen und zum Reinigen offener Wunden ausschließlich abgekochtes Leitungswasser.
- Gesundheitliche Bedenken gibt es nicht.
- Sie können das Leitungswasser für die Toilettenspülung und andere Zwecke ohne Einschränkungen nutzen.
„Sobald weitere unauffällige Befunde vom Labor vorliegen, werden wir das Abkochgebot in Absprache mit dem Gesundheitsamt wieder aufheben“, so Westphal weiter.
Bereits im Jahr 2021 musste das Trinkwasser in weiten Teilen der Samtgemeinden Fredenbeck und Harsefeld über mehrere Tage abgekocht werden. (fe/pm)