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Ukraine-Krise

Nächste US-Panzerlieferung erreicht Bremerhaven

Kaiserhafen von Bremerhaven: Wieder gelangen Panzer und andere Militärfahrzeuge aus den USA per Seeweg über Bremerhaven nach Europa. Foto: Wolfhard Scheer

Kaiserhafen von Bremerhaven: Wieder gelangen Panzer und andere Militärfahrzeuge aus den USA per Seeweg über Bremerhaven nach Europa. Foto: Wolfhard Scheer

Bremerhaven spielt erneut eine bedeutsame Rolle bei der Verteidigung der Ukraine gegen Russlands Angriff. Die Logistik für die Unterstützung durch die USA läuft teils über den Hafen der Stadt an der Weser. Darunter ist auch ein besonderes Fahrzeug.

Dienstag, 21.02.2023, 00:15 Uhr

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Von Christian Lindner 

Am Montag, 20. Februar, wurden im Hafen von Bremerhaven erneut Militärfahrzeuge der USA an Land gebracht. Sie dürften wegen des Verteidigungskriegs der Ukraine gegen den Angriff Russlands nach Europa gebracht worden sein - entweder auf Sicht zur direkten Verwendung in diesem Konflikt, als Ersatzlieferung für in den Osten verlagerte Panzer oder als Vorsorge wegen der angespannten Lage.

Hunderte Militärfahrzeuge gelangen via Bremerhaven nach Europa

Schon am 10. Februar hatte das Transportschiff "Arc Integrity" für die US Army Hunderte von militärischen Fahrzeugen nach Bremerhaven gebracht – darunter rund 150 Panzer.

Am Sonntag, 19. Februar, erreichte mit der 264 Meter langen "Endurance" ein weiteres Transportschiff mit Militärgütern Bremerhaven.

Mit dem Entladen wurde offenbar in der Nacht auf Montag begonnen. Daran beteiligt waren Mitarbeiter des Dienstleisters BLG Logistics.

Die Militärfahrzeuge wurden auf der von der US Army genutzten ABC-Halbinsel im Kaiserhafen ausgeladen.

Eine Woche zuvor waren schon rund 60 kettengetriebene Schützenpanzer vom Typ „Bradley“ zusätzlich nach Europa gekommen, und auch jetzt rollten wieder "Bradleys" auf die Kaje in Bremerhaven.

Nach und nach werden die Panzer vom Transportschiff "Endurance" auf die Kaje der ABC-Halbinsel gefahren. Foto: Wolfhard Scheer

Nach und nach werden die Panzer vom Transportschiff "Endurance" auf die Kaje der ABC-Halbinsel gefahren. Foto: Wolfhard Scheer

Schützenpanzer "Bradley": Sechs Infanteristen, 25-Millimeter-Kanone

Dieser Schützenpanzer kann sechs Mann Infanterie aufnehmen. Bewaffnet ist er mit einer 25-Millimeter-Maschinenkanone.

Dutzende "Bradleys" waren schon vorige Woche nach und nach per Tieflader abtransportiert worden. Dem Vernehmen nach sollen sie zu einem Standort der US-Truppen in Mannheim gebracht werden.

Im Fokus der Öffentlichkeit bei diesen Transporten stehen naturgemäß die Panzer. Nicht weniger relevant aber dürfte sein, dass die USA derzeit via Bremerhaven auch große Mengen eines gepanzerten Personaltransporters auf den Weg in die Ukraine bringen. Im Oktober wurde berichtet, dass die Ukraine von den USA 200 dieser Fahrzeuge bekommen soll.

International MaxxPro: V-förmiger Rumpf gegen Minenexplosionen

Diese gepanzerten Wagen vom Typ International MaxxPro halten Kleinwaffenfeuer und Minen stand. Sie wurden vom amerikanischen Rüstungsunternehmen Navistar Defense entwickelt. Sie haben einen V-förmigen Rumpf, der die Zerstörungskraft von Minenexplosionen ablenkt.

Den ganzen Montag über waren erneut viele Transporte der Militärfahrzeuge per Tieflader durch Bremerhaven und über die A27 in Richtung Bremen zu beobachten.

Kaiserhafen von Bremerhaven: Wieder gelangen Panzer und andere Militärfahrzeuge aus den USA per Seeweg über Bremerhaven nach Europa. Foto: Wolfhard Scheer

Kaiserhafen von Bremerhaven: Wieder gelangen Panzer und andere Militärfahrzeuge aus den USA per Seeweg über Bremerhaven nach Europa. Foto: Wolfhard Scheer

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