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Spendenaktion

Nächster Hilfstransport aus dem Kreis Stade ist auf dem Weg in die Ukraine

Vor der Abfahrt in Stade: Rettungsleitstellen-Leiter Wilfried Sprekels (rechts) übergibt das ausrangierte Fahrzeug an Grische Kaflovskiy. Sie haben den Hilfstransport organisiert. Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke

Vor der Abfahrt in Stade: Rettungsleitstellen-Leiter Wilfried Sprekels (rechts) übergibt das ausrangierte Fahrzeug an Grische Kaflovskiy. Sie haben den Hilfstransport organisiert. Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke

Grischa Kaflovskiy, Ukrainer und ehemaliger Drochterser, ist auf dem Weg nach Bachmut. Er bringt ein ausrangiertes Einsatzfahrzeug der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises Stade an die Front in die Ukraine - voll beladen mit Hilfsgütern im Wert von rund 15.000 Euro.

Freitag, 17.02.2023, 08:00 Uhr

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Wenn Grischa Kaflovskiy heute wie geplant das Sperrgebiet vor Bachmut erreicht, wird er drei Tage unterwegs gewesen sein. Die ukrainischen Soldaten an der Front warten dringend auf die Hilfsgüter aus Stade – auch sein Sohn, der zurzeit in Bachmut kämpft.

Am Mittwoch ist Kaflovskiy in Stade aufgebrochen. Landrat Kai Seefried hat ihn persönlich verabschiedet. Wilfried Sprekels, der Leiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises, hatte ihm zuvor die Schlüssel seines ehemaligen Dienstwagens übergeben. Auch das Fahrzeug ist eine Spende für das ukrainische Militär. „Ich muss es aber vorher in Tarnfarben umlackieren lassen“, erklärt Kaflovskiy. Sprekels, der sich in den vergangenen Tagen auch um die Beschaffung der Hilfsgüter gekümmert hat, sagt: „Wir stehen an der Seite der Opfer dieses verbrecherischen Krieges und tun unser Möglichstes, um ihnen zu helfen.“ Die Solidarität der Menschen im Landkreis Stade mit den Opfern des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist ungebrochen groß. Nach einem Spendenaufruf im vergangenen Jahr sind auf den Konten beim Deutschen Roten Kreuz und bei der Johanniter-Unfallhilfe auch nach der Abfahrt des großen Hilfskonvois kurz vor Weihnachten weitere Gelder eingegangen. An Bord des ausrangierten Einsatzfahrzeugs sind unter anderem Verbandsmaterial, Medikamente, Wärmedecken und Stromgeneratoren.

Persönliche Übergabe an das ukrainische Militär

Grischa Kaflovskiy, der bereits die beiden Hilfskonvois im vergangenen Jahr begleitet hat, überbringt die Spenden persönlich. Im Januar hatte er an Landrat Kai Seefried ein erneutes Hilfeersuchen der ukrainischen Behörden übermittelt.

„Wir leisten weiter humanitäre Hilfe. Über unsere direkten Kontakte ist sichergestellt, dass die Hilfsgüter auch dort ankommen, wo sie wirklich benötigt werden“, betont Seefried als Schirmherr der Spendenaktion. Dass die Hilfsbereitschaft in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiterhin so groß ist, bewege ihn sehr. Er dankt allen Spendern und ruft zu weiterer Unterstützung auf: „Unsere Solidarität darf jetzt, kurz vor dem Jahrestag des Kriegsbeginns, nicht nachlassen. Dies wird sicherlich nicht die letzte Hilfsaktion für die Menschen in der Ukraine gewesen sein.“ Dank gelte zudem den Verantwortlichen beim Deutschen Roten Kreuz und bei der Johanniter-Unfallhilfe, die sich um die finanzielle Abwicklung kümmern. (ari)

Spendenkonten

Spenden können weiter unter dem Stichwort „Ukraine-Hilfe Landkreis Stade“ auf folgende Konten eingezahlt werden: DRK-Kreisverband Stade Flüchtlingshilfe gGmbH, IBAN: DE 91 2419 1015 1009 3346 00 sowie Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. – Regionalverband Bremen-Verden, IBAN: DE 16 3702 0500 0004 3107 18

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