Neue Selbsthilfegruppe in Stade: Depression bei Männern

<p>Im Austausch sollen Erkrankte sich gegenseitig unterstützen. Foto: Pixabay</p>
Depressionen können jeden treffen - unabhängig von Geschlecht, Alter oder sozialem Status. Daher wird in Stade am Mittwoch, 15. März, um 19 Uhr erstmals eine Selbsthilfegruppe zum Thema Depression gegründet, die sich an Männer richtet.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Männer lassen Gefühle wie Traurigkeit oft gar nicht erst zu, so die Selbsthilfekontaktstelle im Landkreis Stade, Kibis des Paritätischen. Daher wird in Stade am Mittwoch, 15. März, um 19 Uhr erstmals eine Selbsthilfegruppe zum Thema Depression gegründet, die sich an Männer richtet.
Viele Männer seien von Kindesbeinen an auf Männlichkeitsnormen geeicht, die bei aufkommenden negativen Gefühlen Abwehrmechanismen in Gang setzen, um das eigene Rollenbild nicht zu gefährden, heißt es in der Einladung. Das hindere Männer oft daran, sich ihren persönlichen Problemen zu stellen. Dies kann sich in ständiger Reizbarkeit oder Wut äußern. Dabei gilt, dass Depressionen umso hartnäckiger sind, je ausgeprägter und länger sie bestehen.
Betroffene tauschen sich aus
Auch Suchtverhalten und ein gesteigertes Risikoverhalten werden in diesem Zusammenhang genannt. Die Betroffenen selbst und ihr Umfeld bringen solche Symptome meist nicht in Verbindung mit der Möglichkeit einer depressiven Erkrankung.
„Sei wirklich stark und steh zu deinen Problemen“ ist das Motto der neuen Selbsthilfegruppe. Hier treffen Männer auf andere Betroffene, die offen über ihre Probleme sprechen können. Die kritische Auseinandersetzung mit Rollenbildern und Verhaltensmustern spielt dabei eine zentrale Rolle.
Wer bei der Gruppe mitmachen möchte, kann sich bei der Selbsthilfekontaktstelle melden unter 04141/3856 oder per E-Mail an: kibis-stade@paritaetischer.de.