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Wirtschaft

Mehr Container, mehr Güter: Niedersachsens Seehäfen legen zu

In Wilhelmshaven wurde die Menge der umgeschlagenen Container mehr als verdoppelt. (Archivbild)

In Wilhelmshaven wurde die Menge der umgeschlagenen Container mehr als verdoppelt. (Archivbild) Foto: Sina Schuldt/dpa

Hier ist Bewegung drin: Neue Zahlen zeigen, wo es boomt, welche der niedersächsischen Seehäfen überraschend stark zulegen - und wo Flaute herrscht.

Von dpa Sonntag, 17.08.2025, 16:45 Uhr

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Oldenburg. Die neun niedersächsischen Seehäfen haben im ersten Halbjahr 2025 mehr Güter umgeschlagen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach Angaben der Marketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen stieg das Volumen im Seeverkehr um 4 Prozent auf 27,7 Millionen Tonnen. Besonders stark sei der Containerverkehr gewachsen: Mit 664.685 Standardcontainern (TEU) habe sich die Menge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.

Sorgen für Wachstum: Windenergie, Eisen und Stahl

Beim nicht-containerisierten Stückgut, zu dem etwa Projektladungen aus dem Windenergiebereich sowie Eisen- und Stahlprodukte gehören, habe es ein Plus von 11 Prozent auf 3,7 Millionen Tonnen gegeben. Feste Massengüter seien um 8 Prozent auf 6,4 Millionen Tonnen gestiegen, der Fahrzeugumschlag um 3 Prozent auf rund 845.000 Stück. Der Umschlag flüssiger Massengüter habe um 21 Prozent auf 11,7 Millionen Tonnen abgenommen.

Starke Zuwächse in Cuxhaven, Emden und Brake

Zu den größten Zuwächsen zählten diese drei Seehäfen:

  • Cuxhaven (plus 61 Prozent)
  • Brake (plus 13 Prozent)
  • Emden (plus 12 Prozent)

In Wilhelmshaven sei der Containerumschlag deutlich gestiegen, der Rohöl-Umschlag dagegen um mehr als ein Viertel gesunken. Oldenburg sei wegen einer beschädigten Brücke seit Februar 2024 vom Seeverkehr abgeschnitten.

Die Geschäftsführerin der Marketinggesellschaft, Inke Onnen-Lübben, betonte, in einem „nach wie vor sehr herausfordernden Marktumfeld“ sei ein „sehr positives Ergebnis“ erreicht worden. Wie sich das zweite Halbjahr entwickle, sei unklar und hänge unter anderem von der wirtschaftlichen und geopolitischen Lage ab.

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