Nikolaus in luftiger Höhe lässt Kinderaugen im Elbe Klinikum erstrahlen

Der Nikolaus, Rene Haase, auf dem Weg zu den Kindern. Foto: Braun/Feuerwehr Stade
Diese Überraschung ist gelungen: Dank der Stader Feuerwehr seilte sich der Nikolaus am Mittwoch vor der Kinderklinik ab. Für die kleinen Patienten eine willkommene Abwechslung vom tristen Klinik-Alltag.
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Stade. „Vom Himmel hoch, da komm‘ ich her ...“, diesen weihnachtlichen Text setzte der Nikolaus um, als er sich am Mittwochnachmittag an der Kinderklinik des Elbe Klinikums in Stade in luftiger Höhe abseilte. Mit der Aktion haben Rene Haase als Nikolaus und die Feuerwehr Stade den kleinen und etwas größeren Patienten eine große Überraschung beschert. Kinderaugen leuchteten.
Zuerst ließ sich der heilige Mann auf die Balkone der oberen Stockwerke hinab, an der Drehleiter gesichert von der Gruppe „Absturzsicherung“ der Ortswehr. Der Nikolaus klopfte an die Krankenzimmer und verteilte kleine Geschenke. Die Kinder dort konnten ihre Patientenzimmer nicht verlassen. Auch das Krankenhauspersonal habe sich über die Überraschung gefreut, berichtete Stefan Braun, Sprecher der Feuerwehr Stade.

Mit Hilfe der Drehleiter schwebte der Nikolaus ein. Foto: Braun/Feuerwehr Stade
Stader Kinder- und Jugendwehr organisiert Nikolaus-Überraschung
Anschließend schleppte der Nikolaus seinen Gabensack vors Klinikum, wo schon weitere Kinder auf ihn warteten. Mit vor Ort: Mitglieder und Betreuer der Kinder- und Jugendwehr, die die Aktion organisierten, die Geschenke beschafften. „So erhalten die jungen Patienten und ihre Eltern zumindest eine kleine Abwechslung, wenn sie in der Vorweihnachtszeit schon im Krankenhaus sein müssen“, sagte Braun.

Der kleine Thorge (3; Mitte) mit seiner Mutter Heike, eingerahmt von Mitgliedern der Kinder- und der Jugendfeuerwehr Stade. Foto: Braun/Feuerwehr Stade
Vergleichbare Aktionen gab es bundesweit - etwa am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf (UKE) oder in Rostock. Insgesamt nahmen gleichzeitig mehr als 50 Einheiten von Feuerwehren, des THW und der Bergrettung an verschiedenen Kinderkrankenhäusern teil.
Haustiere und Frieden ganz oben auf Kinder-Wunschzetteln
In den drei Weihnachtspostämtern in Niedersachsen sind mit Stichtag 6. Dezember bereits Tausende Wunschzettel von Kindern eingetroffen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Himmelpforten, Himmelsthür und Nikolausdorf schreiben seit Tagen unermüdlich Antworten. Häufig wünschen sich die Kinder demnach Smartphones, Spielkonsolen, Puppen oder Haustiere. Aber auch nichtmaterielle Dinge wie Gesundheit und Frieden stünden auf den Wunschzetteln, sagte Jens Osterwald. Der Postbeamte ist Koordinator des Weihnachtspostamts in Himmelsthür (Hildesheim).
In einem Brief habe ein Kind geschrieben: „Ich wünsche mir, dass jeder auf der Welt jemanden hat, der ihn lieb hat.“ In einem anderen Schreiben wurde sogar ein Wunsch für den Weihnachtsmann selbst geäußert. Statt wie üblich Milch und Kekse solle es zur Stärkung an Heiligabend Pizza für ihn geben.
6500 Briefe im Christkindpostamt in Himmelpforten beantwortet
Kinder können auch an das Christkind schreiben und ihre Briefe nach Himmelpforten schicken. Dort beantworteten Ehrenamtliche bereits fast 6500 Briefe, sagte Wolfgang Dipper, Koordinator des Christkindpostamts. Seit 20 Jahren betreue er die Aktion, zunächst als Beamter der Post und inzwischen im Ruhestand. Im vergangenen Jahr antworteten er und seine Helfer auf etwa 28.000 Wunschzettel. Vor der Corona-Pandemie seien es sogar 34.000 Briefe gewesen. (tip/st)