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Zusammenlegung

Noch keine Entscheidung zur Grund- und Oberschule in Ahlerstedt

Es wird in geheimer Abstimmung über den Schulstandort entschieden. Foto: Fehlbus

Es wird in geheimer Abstimmung über den Schulstandort entschieden. Foto: Fehlbus

130 Zuschauer verfolgen mit Spannung die Sitzung des Harsefelder Schulausschusses am Donnerstagabend. Erwartet wurde ein deutliches Zeichen über die Zukunft der beiden Schulen in Ahlerstedt. Doch das fiel aus.

Freitag, 24.02.2023, 19:03 Uhr

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Der Grund: Zu knapp war das Ergebnis, um eine eindeutige Prognose abgeben zu können. Eine Elternratsvorsitzende als Mitglied des Ausschusses beantragt angesichts der großen Besucherzahl und der Emotionen geheime Abstimmung. Ein seltener Anblick in einer solchen Sitzung: Die Wahlkabine wird aufgestellt. Alle stimmberechtigten Mitglieder geben ihr Votum schriftlich ab. Bei 15 gültigen Stimmen und zwei Enthaltungen entscheiden sich sieben für die Zusammenlegung der Grund- und Oberschule (GOBS) Ahlerstedt.

Sechs sprechen sich für die Beibehaltung von zwei eigenständigen Schulen aus. Ob sich der Rat in seiner Sitzung am Donnerstag, 2. März, 19 Uhr, an die denkbar knappe Empfehlung des Fachgremiums hält, wird spannend. Die Fraktionen von CDU und Freier Wählergemeinschaft signalisieren weiter: Sollte sich in den Fraktionssitzungen am Montag nichts ändern, entscheidet jedes Ratsmitglied für sich selbst. Die Gruppe SPD/Grüne positioniert sich geschlossen gegen die GOBS. Durch die geheime Abstimmung ist nicht abzulesen, wie sich die Mehrheit zusammensetzt.

Bürgermeister befürwortet eine GOBS, Eltern sind dagegen

Klarer Befürworter ist Ahlerstedts Bürgermeister Uwe Arndt (FWG). „Wenn es eine GOBS geben sollte, werden wir als eine größere Schule, zwar mit zwei Schulzweigen, aber als Einheit gewertet und bekommen größere Ressourcen von der Landesschulbehörde zugeteilt“, so Arndt. In ein paar Jahren würden viele Schulen angesichts der schwierigen personellen Lage den gleichen Weg einschlagen. „Wir profitieren alle davon“, sagt der Bürgermeister.

Die Eltern in Ahlerstedt kämpfen dagegen für den Erhalt der Eigenständigkeit der Grundschule. Sie sind der Meinung, dass sich Kinder in einem kleineren System, das sich speziell an den Bedürfnissen der Sechs- bis Zehnjährigen orientiert, besser entwickeln und lernen können. Die Mütter und Väter haben fast 700 Unterschriften gesammelt und diese Harsefelds Verwaltungschefin Ute Kück überreicht. Es folgte ein Mediationsverfahren. Jetzt liegt die Entscheidung bei der Politik.

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