Zähl Pixel
Mögliche Tötungsabsicht

Partnerin über Bord gestoßen - Brite in Portugal in U-Haft

Die mutmaßliche Tat geschah unweit des von Lissabon-Touristen gern besuchten Denkmals der Entdeckungen. (Archivfoto)

Die mutmaßliche Tat geschah unweit des von Lissabon-Touristen gern besuchten Denkmals der Entdeckungen. (Archivfoto) Foto: Sabrina Hentschel/dpa

Die gemeinsame Weltumsegelung eines britischen Paares entwickelt sich unterwegs zu einem Kriminalfall. Einem 60-Jährigen droht nun eine lange Haftstrafe.

Von dpa Freitag, 06.06.2025, 19:25 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Lissabon. Weil er seine Partnerin in Tötungsabsicht von einer Segeljacht ins Wasser gestoßen haben soll, sitzt ein Brite in Portugal in Untersuchungshaft. Die Frau, eine Nichtschwimmerin, sei von Insassen eines anderen, zufällig vorbeifahrenden Bootes lebend aus dem Fluss Tejo gezogen worden, berichtete die Zeitung „Correio da Manhã“ unter Berufung auf die Behörden. Dem 60-Jährigen würden häusliche Gewalt und versuchter Mord vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft in Lissabon bestätigte auf Anfrage die Informationen.

Beide Briten befanden sich dem Bericht zufolge auf einer Weltumsegelung. Die mutmaßliche Tat habe sich bereits vor einer Woche vor der Küste des Lissabonner Vorortes Oeiras ereignet. Zeugen hätten sofort die Polizei alarmiert. Der Mann soll nach dem Vorfall mit dem Boot davongefahren sein – in dem Wissen, dass seine Partnerin nicht schwimmen könne. Der Verdächtige sei wenig später auf der Segeljacht festgenommen worden. 

Laut Aussage der Frau kannten sich die beiden seit etwa einem Jahr. Im Dezember begannen sie demnach ihre gemeinsame Segelreise. Schon bald sei die Beziehung von regelmäßigen verbalen und körperlichen Übergriffen geprägt gewesen, berichtete „Correio da Manhã“ unter Berufung auf die Ermittler. Dem 60-Jährigen droht im Fall einer Verurteilung eine längere Haftstrafe. In Portugal liegt das Strafmaß für versuchten Mord in der Regel bei fünf bis zehn Jahren.

Weitere Artikel

Spanien will Ende der Zeitumstellung

Spanien möchte die Zeitumstellung in der EU abschaffen. Regierungschef Sánchez sieht „keinen Sinn mehr“ in der Maßnahme und verweist auf fehlende Energieeinsparungen und Nachteile für die Gesundheit.

Prag sagt Nein zu Miet-E-Scootern

82 Prozent der Einwohner im Zentrum sagten in einem Referendum Stopp: Miet-E-Scooter sind auf Prager Straßen und Gehwegen ab Januar nicht mehr willkommen. Welche Alternativen bleiben?