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Persönliche Gegenstände erinnern an ehemalige KZ-Häftlinge

Die Ausstellung wird in einem Übersee-Container auf dem ehemaligen Appellplatz gezeigt. (Archivbild)

Die Ausstellung wird in einem Übersee-Container auf dem ehemaligen Appellplatz gezeigt. (Archivbild) Foto: Gregor Fischer/dpa

Die Arolsen Archives bewahren persönliche Gegenstände auf, die Menschen bei der Einlieferung in ein Konzentrationslager entwendet wurden. Viele stammen aus dem KZ Neuengamme.

Von dpa Sonntag, 08.06.2025, 06:35 Uhr

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Hamburg. Die KZ Gedenkstätte Neuengamme zeigt noch bis zum 25. Juni eine Ausstellung mit persönlichen Gegenständen, die Menschen bei der Einlieferung in ein Konzentrationslager entwendet wurden. Diese sogenannten Effekten stammen aus den Arolsen Archives, teilte die Gedenkstätte mit. Unter #StolenMemory startete das Zentrum eine Kampagne, mit der Angehörige der ehemaligen KZ-Häftlinge gesucht werden, um ihnen die persönlichen Gegenstände zurückgeben zu können. Mehr als 1.000 Familien konnten bereits gefunden werden. Viele dieser Effekten stammen aus dem KZ Neuengamme.

Die Ausstellung wird in einem Übersee-Container gezeigt, der auf dem ehemaligen Appellplatz des KZ Neuengamme aufgebaut ist. Anhand der Gegenstände werden die Lebens- und Verfolgungsgeschichten der ehemaligen KZ-Häftlinge erzählt. Zu sehen sind Gegenstände von Personen, deren Familien die Arolsen Archives bereits gefunden haben. Andere ausgestellte Gegenstände gehörten Personen, deren Familien noch immer gesucht werden, um ihnen die gestohlenen Gegenstände zurückgeben zu können, hieß es.

„Viele Opfer der Nationalsozialisten hinterließen keine materiellen Spuren für ihre Fami­lien, weil die Nationalsozialisten ihnen alles nahmen“, so Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives. Die Rückgabe der Effekten sei für die Angehörigen deshalb oft sehr unerwartet: „Einige von ihnen wissen nichts oder nur wenig über diesen Teil der Lebens­geschichte ihrer Großeltern, Eltern, Onkel und Tanten.“ Umso wichtiger sei es, dass die Gegenstände in die Familien zurückkehrten. Mit dem Smartphone können die Besucher über QR-Codes Videoporträts aufrufen, in denen die Angehörigen selbst zu Wort kommen.

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