Politik in Himmelpforten fordert Ersatz für gefällte Bäume

Im Zuge der Umsetzung der Planung sollen mehrere Bäume gefällt werden; unter anderem eine Eiche mit einem Stammdurchmesser von 70 Zentimetern. Symbolbild: dpa
Die Planungen für die neue Wohnanlage in der Straße am Forth gehen in den Endspurt. Bäume müssen weichen - und sollen in Drochtersen statt in Himmelpforten ersetzt werden.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Die „HanseArt Baukonzepte“ aus Drochtersen will auf der ehemaligen Hofstelle Forth 18 eine Wohnanlage für Alt und Jung bauen. Geplant sind bis zu 23 Wohneinheiten plus Praxisräume. Der Entwurf des Bebauungsplanes lag nun aus. Vergangenen Montag beriet der Fachausschuss über die eingegangenen Stellungnahmen und wie sie im Entwurf nun berücksichtigt werden.
Im Zuge der Umsetzung der Planung sollen mehrere Bäume gefällt werden; unter anderem eine Eiche mit einem Stammdurchmesser von 70 Zentimetern, die so geneigt ist, dass ihre Standsicherheit nicht gegeben sein soll. Für diesen Baum sei ein zweites Gutachten eingeholt worden, so Bauamtsleiter Thorsten Liebeck. Das sei zum selben Ergebnis gekommen.
Ersatzbäume sollen in Drochtersen gepflanzt werden
Kritisiert wurde von Frank Wassermann (CDU), dass ein Teil der erforderlichen Ersatzpflanzungen - nur acht Bäume werden auf dem Grundstück als Ersatz für gefällte neu gepflanzt - auf einer Kompensationsfläche in Drochtersen erfolgen soll. Dies soll nun bis zum Satzungsbeschluss im Rat geklärt werden, schlug der Ausschussvorsitzende Lothar Wille vor. Ansonsten wurde dem B-Plan-Entwurf zugestimmt.

Diese alte Hofstelle in der Straße Forth soll einem Mehrgenerationenprojekt weichen. Foto: Helfferich
Planerische Voraussetzung für Schulgebäude schaffen
Am Anfang des Prozesses steht die Änderung des Bebauungsplanes „Staatsforst Ost“. Hier empfahl der Fachausschuss einen Aufstellungsbeschluss; sozusagen den Startschuss, damit es mit der Planung losgehen kann. Die Änderung soll zum einen den Bau eines Schulgebäudes für die in Himmelpforten ansässige Freie Schule ermöglichen. Zum anderen sollen hier weitere Bauplätze im Süden des bestehenden Baugebietes bereitgestellt werden. Bebauungsdichte und Höhe der baulichen Anlagen sollen sich an der angrenzenden Bebauung und am geplanten Schulgebäude orientieren.
Ratsherr Walter Kühlcke (CDU) kritisierte, dass mit der Festlegung der Farben der Dachflächen auf Rot und Rotbraun die Installation von schwarzen Photovoltaikanlagen ausgeschlossen würde. Der Ausschuss empfiehlt daher, nur reflektierende Oberflächen auszuschließen. Weiter kritisierte Kühlcke die Festlegung auf nur eine Wohneinheit pro Doppelhaushälfte. „Das ist nicht mehr zeitgemäß“, erklärte er und schlug vor, im Sinne der Verdichtung von Wohnraum pro Hälfte zwei Einheiten zuzulassen und die zulässige Geschosszahl zu erhöhen. Liebeck machte deutlich, dass die Gemeinde ganz am Anfang der Planung sei und Änderungen möglich seien.
Zwei kleine Spielplätze werden durch einen großen ersetzt
Weitere Empfehlungen: Der B-Plan „Klosterfeld“ soll dahingehend geändert werden, dass der Spielplatz zwischen Fasanenweg und Finkenweg in eine Wohnbaufläche umgewandelt wird. Ebenso wird bei der Änderung des B-Planes „Porta-Coeli-Ring“ verfahren: Auch dort wird der bisherige Spielplatz Wohnbaufläche. Als Ersatz soll im Bereich der Tennishalle ein wesentlich größerer Spielplatz geschaffen werden. Auch der B-Plan „Kita Brink“, der eine Erweiterung der Kindertagesstätte ermöglicht, soll beschlossen werden. Allerdings monierte die CDU, dass bisher kein Architektenentwurf für die Kita vorliegt. Das allerdings wäre ein Thema für den Bauausschuss.