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Fußball-Großereignis

Public Viewing nach 22 Uhr auch bei Winter-WM in Deutschland erlaubt

Fußballfans feiern bei einem Public Viewing während eines Spiels der deutschen Fußballnationalmannschaft (Symbolbild). Foto: dpa

Fußballfans feiern bei einem Public Viewing während eines Spiels der deutschen Fußballnationalmannschaft (Symbolbild). Foto: dpa

Glühwein statt Bier? Die Bundesregierung schafft auch zur Fußball-WM in Katar in diesem November und Dezemer die Voraussetzungen für ein gemeinsames Rudelgucken.

Mittwoch, 14.09.2022, 11:25 Uhr

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Während der Fußball-Weltmeisterschaft im November und Dezember ist in Deutschland Public Viewing im Freien auch nach 22 Uhr möglich. Das beschloss das Bundeskabinett an diesem Mittwoch per Verordnung. Mit der Ausnahme von den sonst geltenden Lärmschutzregeln dürfen Kommunen Public-Viewing-Veranstaltungen im Freien auch dann genehmigen, wenn sie bis in die Nachtstunden gehen.

Hintergrund ist nach Angaben des Umweltministeriums eine Verordnung, die das Ministerium auf Bitten der Länder vorgelegt hat. Diese sieht für die Zeit der WM in Katar (20. November bis 18. Dezember) Ausnahmen von den sonst geltenden Regeln zum Schutz vor Lärm vor.

Kommunen müssen Public Viewing beim Fußball-WM zustimmen

Public-Viewing-Veranstaltungen müssen vom Ausrichter beantragt und von den zuständigen Kommunen zugelassen werden. Das Ministerium weist darauf hin, dass Kommunen trotz der Ausnahmeregelung auch weiter im Einzelfall zwischen dem öffentlichen Interesse an den Spielen und dem Schutz der Nachtruhe abwägen müssten. Neben dem Publikumsinteresse spielten für die Übertragungsevents im Freien beispielsweise auch die Abstände zu Wohnhäusern und schutzbedürftigen Einrichtungen sowie die Aufeinanderfolge der zugelassenen Ausnahmen eine Rolle.

Die Bundesländer müssen der Verordnung im Bundesrat noch zustimmen. Bereits bei den Weltmeisterschaften seit 2006 und bei den Europameisterschaften 2008 und 2016 hatte es vergleichbare Verordnungen gegeben.

Keine Fanmeile in Berlin zur Fußball-WM im Winter

Zur WM wird es am Brandenburger Tor in Berlin voraussichtlich keine Fanmeile geben. Das teilte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Organisation der Fanmeile ist nicht Sache des Senats, die Senatsverwaltung ist aber für die Genehmigung entsprechender Sondernutzungsanträge zuständig. Ein privater Veranstalter habe zunächst solche Überlegungen gehabt, seinen Antrag aber inzwischen zurückgezogen, hieß es.

Der Geschäftsführer der in Berlin ansässigen K.I.T. Group, Willi Kausch, sagte, die Fanmeile sei wegen zu vieler Unwägbarkeiten nicht realisierbar. In der Vorweihnachtszeit sei dies ohnehin schwierig. Hinzu komme die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie. „Wir haben uns dann entschlossen, das nicht zu machen.“ (dpa)

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