Zähl Pixel
Revision eingelegt

Verurteilte Millionen-Diebin soll TV-Star werden

Die Angeklagte ist als Millionen-Diebin verurteilt worden. Das Urteil ist bisher nicht rechtskräftig. (Archivbild)

Die Angeklagte ist als Millionen-Diebin verurteilt worden. Das Urteil ist bisher nicht rechtskräftig. (Archivbild) Foto: Sina Schuldt/dpa

Yasemin G., die in Bremen 8,2 Millionen Euro stahl, wurde zu fast sieben Jahren Haft verurteilt. Ihr Anwalt legt Revision ein. Die 32-Jährige darf sich über ein lukratives Angebot freuen.

Von Redaktion Mittwoch, 18.12.2024, 17:05 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Bremen. Verurteilt und doch im Rampenlicht: Yasemin G. (32), die an Pfingsten 2021 satte 8,2 Millionen Euro bei einem spektakulären Raub in Bremen erbeutete, wurde am Montag zu 6 Jahren und 9 Monaten Haft verurteilt. Doch: Der Anwalt der Millionen-Diebin habe Revision eingelegt, teilte die Verteidigung mit. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe muss nun prüfen, ob Verfahrens- oder Rechtsfehler gemacht wurden und somit ein Revisionsgrund vorliegt. Außerdem habe der Anwalt Beschwerde eingelegt, weil der Haftbefehl nicht aufgehoben wurde.

Doch trotz der möglichen Strafe startet Yasemin G. jetzt eine TV-Karriere: Eine Leipziger Produktionsfirma hat die Rechte an ihrer Geschichte gesichert. wie die Bild berichtete. Die Doku-Serie über ihr Leben, ihre Flucht und die Folgen des Raubs soll bis Herbst 2025 gedreht werden.

Die spektakuläre Flucht und der Fall

Die 32-Jähirge arbeitete bei der Geldtransportfirma „Loomis“ in Bremen und stahl während einer Schicht fast die Hälfte der gezählten 17 Millionen Euro. Die Scheine versteckte sie als „Müll“ und verlud sie in ein Fluchtfahrzeug. Zusammen mit mehreren Komplizen setzte sie sich in die Türkei ab.

1033 Tage lebte sie auf der Flucht, zunächst in luxuriösen Villen, später unter immer einfacheren Bedingungen. Schließlich stellte sie sich im Frühjahr 2024 der deutschen Polizei – verarmt und ohne die Beute, von der sie nach eigenen Angaben nur 20.000 Euro verprasste.

Die Doku zeigt ihre Geschichte

Die Dreharbeiten zu der TV-Serie laufen bereits. Gedreht wird an Originalschauplätzen in der Türkei, darunter Bodrum, Izmir und Istanbul. Neben Yasemin G. nehmen auch ihre Familie und Geschwister freiwillig teil. Ein Honorar soll es für die Mitwirkenden nicht geben, wie der Creative Director Bernd Schumacher bestätigt.

Das Projekt wird von einem internationalen Streamingdienst finanziert, auch wenn ein endgültiger Vertrag mit Plattformen wie Netflix oder Amazon noch aussteht.

Weitere Artikel