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Energie

Riesenbohrer legt los: Hier entsteht ein neuer Elbtunnel

Dirk Lassen-Petersen, Projektleiter der Südleitung von den Hamburger Energiewerken, vor einem Bohrkopf. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Dirk Lassen-Petersen, Projektleiter der Südleitung von den Hamburger Energiewerken, vor einem Bohrkopf. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Großbaustelle in Waltershof: 36 Tonnen schwer ist der Bohrschild und wird 30 Meter in die Tiefe gelassen. Der Bau eine Fernwärmetunnel unter der Elbe nimmt eine wichtige Hürde.

Donnerstag, 28.09.2023, 13:30 Uhr

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Der Bau des Hamburger Fernwärmetunnels unter der Elbe hat eine wichtige Hürde genommen. Am Donnerstag wurde der 36 Tonnen schwere Bohrschild mit einem 500-Tonnen-Kran in den vorbereiteten Schacht im Stadtteil Waltershof hinabgelassen, wie eine Sprecherin der Hamburger Energiewerke der Deutschen Presse-Agentur sagte. Von Anfang November an soll sich das Schneidrad mit einem Durchmesser von 4,5 Metern dann in rund 30 Metern Tiefe knapp 1,2 Kilometer zum Hindenburgpark in Othmarschen vorarbeiten. Dort ankommen soll es in knapp einem Jahr.

Von 2025 an sollen mehr als 100.000 Haushalte über den begehbaren Tunnel mit Wärme versorgt werden. In ihm sollen eine Warm- und eine Kaltwasserleitung mit einem Durchmesser von jeweils 80 Zentimetern verlegt werden. Der Tunnel soll mit 72 Millionen Euro zu Buche schlagen. Die Kosten der gesamten Elbtrasse bezifferte der Senat Anfang Juni mit 280 Millionen Euro.

36-Tonnen-Bohrschild in Schacht für Fernwärmetunnel

2025 soll auch der Energiepark im Hafen mit seinem hochmodernen Gas- und Dampf-Kraftwerk fertig sein und das alte Kohleheizkraftwerk in Wedel ersetzen. Der Anteil der klimaneutralen Wärme soll dort dann bei 55 Prozent liegen. Auf der Dradenau laufen die Leitungen für die industrielle Abwärme aus Betrieben wie dem Stahlwerk von ArcelorMittal, der Müllverwertungsanlage am Rugenberger Damm und aus dem Klärwerk Dradenau zusammen. (dpa)

Ein Bohrkopf wird mit einem Kran in den Schacht für den Tunnelbau gehoben. Foto: Bockwoldt/dpa

Ein Bohrkopf wird mit einem Kran in den Schacht für den Tunnelbau gehoben. Foto: Bockwoldt/dpa

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