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Olympia in Hamburg? Rot-Grün bereitet Referendum vor

SPD und Grüne in der Hamburgischen Bürgerschaft ebnen den Weg für ein Referendum über die vom Senat geplante Olympiabewerbung der Hansestadt (Archivbild).

SPD und Grüne in der Hamburgischen Bürgerschaft ebnen den Weg für ein Referendum über die vom Senat geplante Olympiabewerbung der Hansestadt (Archivbild). Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Im kommenden Mai sollen die Hamburgerinnen und Hamburger über eine Olympia-Bewerbung abstimmen. Den dazu nötigen Vorbereitungen ebnet Rot-Grün in der Bürgerschaft den Weg - mit 2,2 Millionen Euro.

Von dpa Samstag, 21.06.2025, 08:50 Uhr

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Hamburg. Zu der vom rot-grünen Senat geplanten Hamburger Olympia-Bewerbung beginnen SPD und Grüne in der Bürgerschaft mit den Vorbereitungen. Ein gemeinsamer Antrag, den die Regierungsfraktionen im Rathaus vorstellten, sieht die Einrichtung eines Vorprojekts zur Konzeptentwicklung, zur Vorbereitung eines Referendums und zur Organisation eines Dialogprozesses vor.

Den Plänen des Senats zufolge sollen die Hamburgerinnen und Hamburger im Mai kommenden Jahres über die Olympia-Bewerbung abstimmen.

2,2 Millionen Euro zur Vorbereitung des Olympia-Referendums

Mit dem Antrag sollen auch Mittel in Höhe von 2,2 Millionen Euro bereitgestellt werden - 1,25 Millionen Euro für laufende Verwaltungstätigkeiten sowie 950.000 Euro für Personalkosten.

Ziel sei es, Hamburg bestmöglich auf ein nationales Bewerbungsverfahren vorzubereiten, sagte die sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Juliane Timmermann. Für eine informierte Entscheidung könnten die Hamburger zu Recht ein aussagefähiges und schlüssiges Gesamtkonzept erwarten.

„Wir bringen daher ein umfassendes Konzept auf den Weg, das konzeptionelle, stadtplanerische und dialogische Arbeit intelligent verknüpft – und damit die Grundlage für eine erfolgreiche Olympische und Paralympische Bewerbung legen kann“, sagte Timmermann.

„Mit unserem Antrag schaffen wir die Grundlage für einen Bewerbungs- und Beteiligungsprozess, der die Menschen in Hamburg mitnimmt und Chancen sowie Potenziale von Olympischen und Paralympischen Spielen aufzeigt“, sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Sina Imhof. „Für uns steht fest: Olympia muss für alle sein – deshalb ist es uns wichtig, den Weg zum Referendum schon jetzt konstruktiv aufzugleisen.“

CDU zeigt sich von rot-grünem Olympia-Alleingang irritiert

Kritik an dem Verfahren kam von der CDU: „Es irritiert mich zutiefst, mit welcher Selbstverständlichkeit SPD und Grüne heute im Alleingang ein Referendum für die Olympia-Bewerbung auf den Weg bringen wollen – als hätten sie aus dem gescheiterten Referendum von 2015 nichts gelernt“, sagte Fraktionschef Dennis Thering der Deutschen Presse-Agentur.

Wer Hamburg ernsthaft für Olympische und Paralympische Spiele ins Rennen schicken wolle, brauche die breite Unterstützung der Stadtgesellschaft. „Rot-grüne Alleingänge sind zum Scheitern verurteilt“, warnte Thering. Olympia könne nur gelingen, „wenn alle mitgenommen werden – nicht wenn der Senat aus SPD und Grünen im stillen Kämmerlein plant und hofft, dass es diesmal schon irgendwie klappt.“

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