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Kiekeberg

Schulkinder und das einfache Leben vor 200 Jahren

Klasse 2 der Grundschule Moisburg bei der Aufführung des Stückes „De Discher un sien Fro“ im Häuslingshaus am Kiekeberg. Foto: FLMK

Klasse 2 der Grundschule Moisburg bei der Aufführung des Stückes „De Discher un sien Fro“ im Häuslingshaus am Kiekeberg. Foto: FLMK

Plattdeutsch lernen und Geschichte erleben – das konnten 50 Schulkinder der IGS Winsen-Roydorf, der Grundschule Moisburg und der Grundschule Tostedt bei einem Projekttag im Freilichtmuseum am Kiekeberg.

Freitag, 15.07.2022, 08:30 Uhr

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Mit Pantomime und szenischen Darstellungen lernten die Schülerinnen und Schüler das einfache Leben vor 200 Jahren auf Plattdeutsch kennen.

Drei Schulklassen üben unter schauspielerischer Anleitung

Die Plattdeutsch-Koordinatorin des Landkreises, Rike Henties, hat erstmals das Projekt „Levte Geschicht op Platt“ mit dem Landesamt für Schule und Bildung Lüneburg initiiert, um die alte Heimatsprache an die junge Generation zu vermitteln. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude hat das Projekt finanziell unterstützt.

Die drei Schulklassen übten die Szenen unter schauspielerischer Anleitung ein und führten sie mit Requisiten vor den Hofgebäuden des Freilichtmuseums vor. Sie stellten in plattdeutscher Sprache Alltagsarbeiten von Bauernfamilien im Frühling, Sommer und Herbst des 19. Jahrhunderts dar. „Wichtig ist es, die Hürden zum Sprechen niedrig zu halten und Schülern eine spielerische Begegnung mit der Sprache zu ermöglichen. Es muss ihnen Spaß machen“, erklärte Rike Henties.

Nicole Naumann, wissenschaftliche Projektleiterin der „Gelebten Geschichte“ im Freilichtmuseum, hat die „Levte Geschicht op Platt“ durchgeführt: „Bei den Darstellungen machten die Schüler eine Zeitreise durch die Jahrhunderte. In unserer historischen Umgebung fiel es ihnen leicht, die alte Sprache auszuprobieren“, freute sie sich.

So lebten Elbfischer und Vertriebene früher

Die „Gelebte Geschichte“ sind ehrenamtlich Darstellende, die den Besuchern mit authentischer Kleidung und Gerätschaften den Alltag auf einem Heidehof um 1804, bei Elbfischern um 1904 und von Vertriebenen in der Nachkriegszeit vermitteln.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Freilichtmuseum gibt es hier. (bt)

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