Kommt jetzt das Alkoholverbot am Hamburger Hauptbahnhof?

Ein stark alkoholisierter Mann gestikuliert am Hauptbahnhof in Hamburg mit einer Wodkaflasche in der Hand. Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Hamburgs Hauptbahnhof zieht viele Obdachlose und Alkoholkranke an. Reisende fühlen sich oft unwohl. Der Senat will eine Verordnung beschließen, wonach Bier, Wein und Co. vor dem Bahnhof tabu sind.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Hamburg. Zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung am Hamburger Hauptbahnhof will der Senat am Dienstag das Trinken von Alkohol vor dem Bahnhofsgebäude verbieten. Die Verordnung soll nach der Senatssitzung auf einer Landespressekonferenz (12.30 Uhr) verkündet werden. Anschließend sollen nach Angaben der Innenbehörde Verbotsschilder auf dem Heidi-Kabel- und auf dem Hachmannplatz enthüllt werden. Hintergrund der Maßnahme sind die massiven sozialen Probleme an dem Brennpunkt. Der Hauptbahnhof wird täglich von mehr als 500.000 Reisenden frequentiert, ist zugleich aber ein Treffpunkt von Trinkern und Obdachlosen. Unweit des Bahnhofs liegt die Drogeneinrichtung Drob Inn, wo harte Drogen legal konsumiert werden.
Ende Februar hatte die Bürgerschaft eine Änderung des Sicherheits- und Ordnungsgesetzes beschlossen. Damit wurde die rechtliche Grundlage geschaffen, das Trinken auf bestimmten öffentlichen Flächen zu verbieten. Neben dem Alkoholverbot will der Senat auch die Hilfsangebote für Alkoholkranke und Drogensüchtige verstärken.