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Fußball-Bundesliga

St. Pauli: Nächstes Sechs-Punkte-Spiel – „Keine Zeit für Selbstmitleid“

St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin (links) fordert von seiner Mannschaft gegen Heidenheim ein anderes Gesicht.

St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin (links) fordert von seiner Mannschaft gegen Heidenheim ein anderes Gesicht. Foto: David Inderlied/dpa

Der FC St. Pauli und die schnelle Aufarbeitung der Pleite beim beim Tabellenletzten: Schon am Sonnabend wartet der nächste Konkurrent im Abstiegskampf.

Von Thomas Eßer, dpa Donnerstag, 16.01.2025, 09:30 Uhr

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Bochum. Die Spieler des FC St. Pauli versuchten nach dem 0:1 beim VfL Bochum erst gar nicht, die schmerzhafte Niederlage schönzureden. „Wir haben es nicht geschafft, den Kampf anzunehmen“, sagte Außenbahnspieler Philipp Treu. Kapitän Jackson Irvine sah das ähnlich. „Wir waren wahrscheinlich bei den Basics nicht gut genug“, sagte der Australier.

St. Pauli hielt in den Zweikämpfen nicht wie geplant dagegen, gewann zu wenige zweite Bälle und strahlte im Spiel nach vorne kaum Torgefahr aus. Statt sich vom direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt abzusetzen, liegen die Hamburger nur noch fünf Punkte vor dem VfL. Als Tabellen-14. hat St. Pauli genauso viele Punkte wie die TSG Hoffenheim auf dem Relegationsplatz.

Treu und auch Irvine waren froh, dass es nun schnell weitergeht. Schon am Samstag steht das Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim auf dem Programm - dem nächsten direkten Konkurrenten. „Es ist jetzt keine Zeit für Selbstmitleid“, sagte Irvine. Und Trainer Alexander Blessin forderte, seine Mannschaft müsse in der Partie „ein anderes Gesicht zeigen“.

Angriffsreihen harmlos

St. Pauli beschränkte sich in Bochum zunächst hauptsächlich auf die Defensive. Die Hamburger versuchten zwar, nach Ballgewinnen immer mal wieder schnell umzuschalten. Das gelang jedoch nicht wirklich. Dass die beiden offensiv harmlosesten Teams der Liga aufeinandertrafen, war deutlich zu sehen.

Die Zuschauer im Ruhrstadion sahen Abstiegskampf pur.

Die Zuschauer im Ruhrstadion sahen Abstiegskampf pur. Foto: David Inderlied/dpa

Erst nach einer halben Stunde wurde es im nebligen Ruhrstadion erstmals richtig gefährlich. Gerrit Holtmann setzte sich gegen Hauke Wahl durch, zog von halbrechts in den Strafraum, schob den Ball aber ganz knapp am Tor vorbei.

Trotz der dürftigen Darbietung auf dem Rasen feuerten beide Fanlager ihre Mannschaften unermüdlich an. Zum Halbzeit-Song „Don’t Stop Believin’“ von Journey hielten viele Fans ihre Handylichter und Feuerzeuge in die Höhe. Den Glauben nicht verlieren - dieses Motto galt auch für den VfL.

Hofmann erlöst die Bochumer Fans

Die erste Chance nach Wiederanpfiff hatten jedoch die Gäste: Oladapo Afolayan flankte auf Jackson Irvine, doch der Kapitän köpfte über das Tor. Hofmann machte es auf der Gegenseite besser. Der Mittelstürmer sprang mit vollem Körpereinsatz in eine Hereingabe des gerade erst eingewechselten Moritz Broschinski und drückte den Ball mit der Hacke über die Linie.

St. Pauli versuchte nun, auf Angriffsfußball umzuschalten. Die Gäste konnten sich in der Offensive jedoch kaum durchsetzen. So brachte Bochum den knappen Vorsprung über die Zeit - am Ende auch noch in Überzahl.

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