Staatsanwaltschaft: Vorfall nach Pauli-Spiel kein Fan-Streit

Nach dem Bundesligaspiel FC St. Pauli gegen Borussia Dortmund kam es auf dem Vorplatz des Millerntorstadions zu einer Auseinandersetzung. (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa
Nach dem Bundesliga-Spiel des FC St. Pauli gegen Borussia Dortmund kommt es zu einem Streit. Ein BVB-Anhänger stirbt. Die Staatsanwaltschaft macht klar: St. Pauli-Fans sind nicht beteiligt.
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Hamburg. Fußball-Bundesligist FC St. Pauli hat mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft klargestellt, dass in dem tödlichen Vorfall nach dem Punktspiel am Samstagabend gegen Borussia Dortmund kein Fan des Hamburger Vereins verwickelt war.
Zeit.de zitierte die Staatsanwaltschaft Hamburg, dass es kein Fan des FC St. Pauli gewesen sei, der einen BVB-Anhänger gestoßen und dabei verletzt haben soll. Der mutmaßliche Täter solle Besucher des Hamburger Doms gewesen sein. Für dpa war die Staatsanwaltschaft zunächst nicht erreichbar.
Nach Erkenntnissen der Kriminalpolizei soll der mutmaßlich alkoholisierte 39 Jahre alte Anhänger von Borussia Dortmund mehrfach auf eine Personengruppe zugegangen sein und sie belästigt haben. Daraufhin soll der später identifizierte 22-Jährige ihn weggestoßen haben. Dadurch stürzte der BVB-Fan, schlug mit dem Kopf auf den Boden auf und verlor das Bewusstsein.
FC St. Pauli: Auch Fans des FC St. Pauli versorgten BVB-Anhänger
Unbeteiligte - darunter laut FC St. Pauli auch Fans des Kiezclubs - übernahmen die Erstversorgung des Mannes und alarmierten die Rettungskräfte. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er am Sonntag starb.
Die beteiligte Personengruppe hatte sich bereits vor dem Eintreffen der Polizei entfernt. Einsatzkräfte nahmen den mutmaßlichen Täter später vorläufig fest. Er wurde in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wieder entlassen, da keine Haftgründe vorlagen. Die Mordkommission übernahm die Ermittlungen.
Kein Kommentar zu Beleidigungen gegen den FC St. Pauli
„Der FC St. Pauli ist entsetzt und traurig über den tragischen Vorfall. Wir möchten den Angehörigen des Betroffenen sowie Borussia Dortmund unser tief empfundenes Beileid aussprechen“, schrieb der FC St. Pauli am Montag auf seiner Webseite und dankte den Rettungskräften und den Personen, die vor Ort Erste Hilfe geleistet hatten.
Zu Beschimpfungen auf den FC St. Pauli wollte sich Präsident Oke Göttlich nicht äußern. „Für uns zählt jetzt das Beileid und nicht die Kommentierung von Vorverurteilungen unseres Vereins“, sagte er zeit.de.