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Brüderschaft

Stader Spender zeigen sich in Krisenzeiten großzügig

Festgebender Bruder Horst Kohlmann (links) bei der Kranzübergabe mit Dr. Georg Hetzendorff. Foto: Schattke

Festgebender Bruder Horst Kohlmann (links) bei der Kranzübergabe mit Dr. Georg Hetzendorff. Foto: Schattke

Im Stadeum wurde Tradition groß geschrieben, als die Rosenkranz-Gotteshülfe-Brüderschaft ihr Stiftungsfest feierte. Dabei kam eine stattliche Summe für den guten Zweck zusammen.

Montag, 14.11.2022, 18:12 Uhr

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D. Horst Kohlmann lud gemeinsam mit seiner Ehefrau Dörte die Brüder der nach zweijähriger Unterbrechung aufgrund von Corona zum traditionellen Stiftungsfest, bei dem mehr als 80 Teilnehmer anwesend waren und die Tradition der Brüderschaft pflegten. Die Festfolge aus Festmahl und Reden blieb bestehen. Im Foyer konnten historische Kostüme bewundert werden. Mit Dr. Dirk Schwebel, Björn Protze und Peter Voss wurden drei neue Brüder aufgenommen.

Der Einmarsch der Brüder in den Festsaal, der Ehrentanz mit Kranzübergabe und die Quadrille blieben als festliche Elemente bestehen. Auf den anschließenden Ball mit Tanz verzichtete die Brüderschaft in diesem Jahr. Allerdings sorgten die Musikerinnen und Musiker der Musikakademie Stade mit ihrer abendlichen Begleitung für einen festlichen Rahmen.

Spendensumme in Höhe von 23.770 Euro

Zur Unterhaltung der Gäste trugen die zahlreichen Redebeiträge bei. Der Festgebende Bruder Kohlmann zitierte in seinem Dank an die Gäste Cicero mit „O tempora, o mores!“ Möge sich die Zeit gewandelt haben und Sitten verfallen, die Brüderschaft bleibe eine Konstante in der Gesellschaft „wie ein Komet durch Zeit und Raum“. Kohlmann bat die Anwesenden um großzügige Spendenbereitschaft der aktuellen Krisenzeiten zum Trotz.

Dieser Bitte schloss sich Bruder Christoph Baum während seines Trinkspruchs auf den Pokal an. Er hinterfragt kritisch, ob sich das Spenden bei den diversen Entlastungspaketen noch lohnt. Diese Frage beantwortet er selbst mit der Erkenntnis, dass sich zurzeit immer mehr Giving Circles in den USA gründen zum Zwecke der unbürokratischen Hilfestellung und der Geselligkeit. Die eigene Brüderschaft hat damit eine Vorreiterrolle eingenommen. Die Gäste folgten den Aufrufen ihrer Brüder. Stolz verkündete der Präsidierende Ältermann, Fritz Thalemann, eine Spendensumme in Höhe von 23.770 Euro, die auch in diesem Jahr als direkte Zuwendungen während der Vorweihnachtszeit bedürftigen Menschen zugutekommen.

Einblick in das Leben des Kunstpädagogen

In seinem Trinkspruch auf den Festgebenden Bruder gewährte der Ältermann Heiner Budde Einblick in das Leben des Kunstpädagogen. Die gemeinsamen Museumsbesuche empfindet der Redner als Bereicherung, da Kohlmann stets neue Perspektiven mit historischem Ansatz vermitteln kann. Budde schätzt seinen Bruder als ruhigen Zeitgenossen mit einer großen Portion Humor. Horst Kohlmann hat sich außerdem in Stade besonders verdient gemacht mit seinem kulturellen Engagement im Kunstverein. Wertvolle Dienste leiste er zudem auch als Archivar der Brüderschaft.

Bruder Dr. Georg Hetzendorff, letzter Festgebender Bruder aus dem Jahr 2019, oblag es, in seinem Trinkspruch die Älterleute zu huldigen. Er hatte drei Jahre lang die Möglichkeit, die Brüder besser kennenzulernen. Der Österreicher fand dabei heraus, dass alle Älterleute eine persönliche Beziehung zu seinem Heimatland pflegen, was ihn mit Freude erfülle.

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