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Stades schwimmendes Gas-Terminal „Transgas Force“ ist bei der Werft angekommen

Die "Transgas Force" findet ihren Platz im Kaiserhafen III. Foto: Scheer

Die "Transgas Force" findet ihren Platz im Kaiserhafen III. Foto: Scheer

Das riesige Schiff hat Bremerhaven erreicht: Die „Transgas Force“, ein mächtiges, schwimmendes Gas-Terminal, wurde am Donnerstagmorgen an die Westkaje im Kaiserhafen III geschleppt. In der Lloyd-Werft soll es auf seinen Einsatz in Stade vorbereitet werden.

Donnerstag, 27.07.2023, 12:50 Uhr

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Von Christian Eckardt und Denise von der Ahė

Das riesige Schiff hat Bremerhaven erreicht: Die „Transgas Force“, ein mächtiges, schwimmendes Gas-Terminal, wurde am Donnerstagmorgen an die Westkaje im Kaiserhafen III geschleppt. Es ist Teil der Strategie, Deutschland von russischem Gas unabhängig zu machen.

Das Schiff wird nun zweieinhalb Monate bei der Lloyd Werft auf seinen Einsatz am Flüssiggas-Importterminal Stade vorbereitet. Die „Transgas Force“ wurde von Deutschland gechartert, um russisches Gas ersetzen zu können. Damit das klappt, muss erstdie Lloyd Werft ran. Vor allem die Rohrleitungen müssen für den künftigen Einsatz am LNG-Importterminal Stade vorbereitet werden. Die Arbeiten finden an der sanierten Westkaje im Kaiserhafen III statt.

Schwimmendes Terminal an die Westkaje geschleppt

Am Donnerstag gegen 5.30 Uhr lag die „Transgas Force“ vor der Kaiserschleuse. Die anschließende Dockschleusung erfolgte ab 6.15 Uhr und dauerte rund 30 Minuten. In dieser Zeit waren aufgrund des identischen Wasserstands zwischen Hafen und Weser das Binnen- und Außenhaupt der Schleuse zeitgleich geöffnet.

Das schwimmende Gas-Terminal wurde anschließend mit Hilfe von drei Assistenzschleppern an die nun mit Bauzäunen abgesperrte Westkaje im Kaiserhafen III geschleppt.

Schon im letzten Jahr hat das deutsche, international tätige Energieunternehmen Uniper (Düsseldorf) die Vercharterung zweier Floating Storage and Regasification Units (FSRUs) unter dem Management der griechischen Reederei Dynagas an das Bundeswirtschaftsministerium ermöglicht, um die Gasversorgung Deutschlands zu diversifizieren und zu stärken. Dabei handelt es sich neben der „Transgas Force“ um das baugleiche Schwesterschiff „Transgas Power“. Beide wurden 2021 vom chinesischen Schiffbaukonzern Hudong-Zhonghua für Dynagas gebaut.

Riesenschiff soll in Stade eingesetzt werden

Die Einheiten gehören zu den modernsten, sichersten und umweltfreundlichsten ihrer Art und verfügen über eine Gesamtkapazität von bis zu 7,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr sowie eine LNG-Speicherkapazität von 174.000 Kubikmeter. Die kombinierte Kapazität entspricht etwa 30 Prozent der bisherigen russischen Gasimporte nach Deutschland.

Die „Transgas Force“ soll nach derzeitiger Planung Ende 2023 am neuen LNG-Importterminal in Stade-Bützfleth eingesetzt werden, wobei die erste Gasabgabe von der Fertigstellung der Onshore-Installationen abhängt. Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports zeichnet sich verantwortlich für die Planung und Umsetzung des dortigen Anlegers, im Januar erfolgte dort der erste Rammschlag. Der Einsatz der „Transgas Force“ in Stade ist derzeit bis Ende 2026 vorgesehen, denn ab Anfang 2027 ist die Ablösung durch das landseitige Zero-Emission-Terminal geplant.

Weitere Bilder von der "Transgas Force":

Die „Transgas Force“ liegt an der Westkaje im Kaiserhafen III. Foto: Scheer

Die „Transgas Force“ liegt an der Westkaje im Kaiserhafen III. Foto: Scheer

Die mächtige „Transgas Force“ mit dem Containerterminal im Hintergrund. Foto: Scheer

Die mächtige „Transgas Force“ mit dem Containerterminal im Hintergrund. Foto: Scheer

Die "Transgas Force" kurz vor dem Festmachen im Kaiserhafen III. Foto: Eckardt

Die "Transgas Force" kurz vor dem Festmachen im Kaiserhafen III. Foto: Eckardt

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