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Ostholstein

Stapellauf für rein elektrische Scandlines-Fähre noch 2023

Ein Fährschiff der Reederei Scandlines.

Ein Fährschiff der Reederei Scandlines.

Die erste rein elektrisch angetriebene Frachtfähre für den Einsatz im Fehmarnbelt zwischen Puttgarden und dem dänischen Rødby soll noch in diesem Jahr vom Stapel laufen.

Donnerstag, 14.09.2023, 06:00 Uhr

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Anschließend werde das knapp 150 Meter lange Schiff auf der Cemre-Werft in der Türkei für die restlichen Arbeiten am Ausrüstungskai festmachen, teilte die Reederei Scandlines am Mittwoch mit. Die Fähre soll im kommenden Jahr ihren Dienst aufnehmen. Dazu werden derzeit auch die Anleger in Puttgarden und Rødby umgebaut.

Die Batterie mit einer Kapazität von zehn Megawattstunden soll nach Reedereiangaben innerhalb von 17 Minuten wieder aufgeladen werden können. 2025 solle sich die Ladezeit auf zwölf Minuten verringern. In beiden Häfen werde in eine entsprechend leistungsfähige Versorgung mit Ökostrom investiert. Die Fähre mit dem Arbeitsnamen „PR24” werde die 18,5 Kilometer lange Strecke in 45 Minuten ohne direkte Emissionen zurücklegen. Das Unternehmen gibt die Gesamtinvestition mit 80 Millionen Euro an.

Elbfähre setzt auf Nachhaltigkeit

Auch Tim Kunstmann, Betreiber der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen, setzt auf CO2-neutralen Fährverkehr. Vier neue emissionsfreie Elektrofähren, neue Anleger und die Nutung von grüner Energie sollen die Kapazität auf der Strecke Glückstadt-Wischhafen auf bis zu 400 Prozent steigern. Die Investitionen liegen bei 20 Millionen Euro pro Fähre, bei einer möglichen Förderung von 40 Prozent aus Bundesmitteln. Der Anleger Wischhafen werde zwischen 15 und 20 Millionen Euro kosten, der in Glückstadt zwischen 10 und 15 Millionen Euro.

Die Logistik Initiative Schleswig-Holstein appelliert, sowohl den Ausbau der Fährverbindung als auch den A20-Elbtunnel umzusetzen. Durch den Bau der festen Fehmarnbeltquerung rechnen die Logistiker mit zunehmendem Verkehr aus Skandinavien. (dpa/set)

 

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